Frage: Vollkorntoast

Hallo Birgit, ist Vollkorntoast (Weizenvollkorn) ebenso gut wie ein Brot mit hohem Roggenanteil? Wir wechseln immer zwischen diesen Brotsorten ab. Ich persönlich esse gerne "normales" Vollkornbrot, aber da ist meine Tochter nicht so begeistert von... Danke!

von miaandme am 21.10.2017, 22:07



Antwort auf: Vollkorntoast

Hallo miaandme Vollkornmehl gibt es in verschiedenen Ausmahlungsgraden (siehe Typenbezeichnung). Vollkornbrote haben mehr Ballaststoffe und werden langsamer verdaut, was sich positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. Roggenbrot ist nicht zwangsläufig ein Vollkornbrot. Roggenbrot ist eine Brotsorte mit einem hohen Anteil Roggen. Roggenbrote werden für gewöhnlich mit Sauerteig gebacken, was einen leicht säuerlichen Geschmack erzeugen kann. Vollkornbrote können aus reinem Weizenmehl gefertigt werden. Häufig erhältlich sind sog. Mischbrote, bestehend aus Weizen und Roggen. Je höher der Anteil Roggen, desto dunkler sind die Brote. Toastbrot ist ein weiches Brot. Vollkorntoast ist die ballaststoffreichere Variante zum weißen Toastbrot. Der Getreideanteil im VollkornToast, muss zu mind 90% Vollkornmehl enthalten. Hier wiederum verwendet der Bäcker/der Hersteller ggf spezielle Mischungen, welche einen extra Anteil zugemischter Kleie beinhalten. Das ist deutlich sichtbar im Brot. Die Kleie erhöhen den Ballaststoffanteil im Brot. Mehrkorntoast enthält eine Mischung aus mind 3 Getreidesorten (meist Weizen, Roggen, Hafer). Dunkle Farbe wird häufig durch Karamellsirup oder Gerstenmalz erzeugt. Der Ballaststoffgehalt ist mittelhoch. Der Kauaufwand ist bei Mehrkorntoast/Vollkorntoast geringer, weshalb Kinder Vollkorn-Toastbrot meist mehr mögen als echte Vollkornbrote. Wie wäre es also, beides in einer Mahlzeit zu kombinieren? Vollkorntoast und Vollkornbrot sind zwei verschiedene Produkte, die sich hinsichtlich der Zutaten stark unterschieden. Ein gutes Vollkornbrot mit einer guten Teigführung (langsam) mit Sauerteig, zumal aus einer guten Backstube (echtes Handwerk) ist auf jeden Fall die "gesündere" Variante. Beim Ballaststoffgehalt liegt Vollkorntoast dagegen vorne mit dabei und ist kaum zu toppen. Auch der Vitamin-und Mineralstoffgehalt ist bei Vollkorntoast ( nicht zu verwechseln mit Mehrkorntoast) durchaus ansehnlich. Der Kauaufwand und der Sättigungsindex ist bei Vollkorntoast jedoch meist weniger optimal als bei konventionellem Vollkornbrot. Kompromisse sind für dein Kind aber doch ganz passabel. Lass sie trotz ihrer Vorliebe für Vollkorntoast auch weiterhin echte Vollkornbrot essen und ab und zu auch helle Brote/Mischbrote. Sie sind ein Kompromiss zwischen Toastbrot und schwerem Vollkornbrot. Auch dabei erzeugst du ein Brot bei dem der Kauaufwand mittelhoch ist, so dass diese Brote von Kindern häufig ebenso gut akzeptiert werden. In einer Kombination mit Obst/Gemüse i einer Mahlzeit erhöht sich der Ballaststoffgehalt ebenfalls. Backe doch selbst ab und zu leichte Vollkornbrote. Hier kannst du den Vollkornanteil (bspw 50%/50%) selbst bestimmen und leckere, gut essbare Brote/Brötchen zaubern: Dinkel-Vollkornbrot 300g Dinkel-Vollkornmehl 300g Weizenmehl Type 550 1/4 Würfel Hefe 1,25 TL Salz 1 EL Zucker ca 350 -450 ml Wasser alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 300 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Wasser portionsweise zum Teig geben, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben, aber gut feucht sein. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einer Rolle formen und in ein vorbereitet Kastenform (Backpapier) legen. Zudecken und an einem warmen Ort mind 1 h gehen lassen. Der Teig sollte in dieser Zeit idealerweise leicht rüber den Rand der Form hinaus wachsen. Sonst mehr Zeit geben. Den Ofen auf 200° vorheizen. Eine große Auflaufform mit Wasser füllen und mit in den Ofen stellen. Den gegangenen Teig an der Oberfläche noch einmal befeuchten und im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 55 min backen. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Sauerteig-Mischbrot 300g Roggenmehl 450g Weizenmehl Type 550 1 P Sauerteig (zb. 1 Beutel von Seitenbacher) ½ Würfel Hefe 1 Naturjoghurt 1 EL Zucker Salz (ca 1,5 TL) ca 300-450 ml Wasser, ggf mehr Aus den Zutaten einen Teig kneten Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 200 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Wasser portionsweise zum Teig geben, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben, aber gut feucht sein. Den Teig in zu einer Rolle formen. Teigrolle in eine Kastenform (Backpapier) legen. Zudecken und an einem warmen Ort mind 1 h gehen lassen. Der Teig sollte in dieser Zeit etwa bis zum Rand der Form wachsen. Sonst mehr Zeit geben. Den Ofen auf 200° vorheizen. Eine große Auflaufform mit Wasser füllen und mit in den Ofen stellen. Den gegangenen Teig an der Oberfläche noch einmal befeuchten und im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 50 min backen. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Kartoffelbrot 150g gekochte Salzkartoffeln stampfen oder durch die Kartoffelpresse drücken in einer Schüssel 300g Weizenmehl (Type 550) mit 1/2 Würfel Hefe, 1 TL Zucker, 1/4 TL Salz, 2 EL Olivenöl zusammen mit den Kartoffeln und ca 100 ml lauwarmem Wasser vermischen. Je nach Konsistenz, wenn zu fest oder bröselig - noch Wasser zugeben. Den Teig kneten, sodass eine weiche Masse entsteht. Ggf Mehl zugeben, wenn zu weich. Den Teig gut 10 min kneten, dann abdecken und ca 1h gehen lassen. Danach den Teig mit einem Teigschaber aus der Schüssel in eine vorbereitete Kastenform (Backpapier) gleiten lassen. Den Teig wieder zudecken und ca 2-3h gehen lassen, bis das Brot deutlich an Volumen zugenommen hat. Abdeckung abnehmen. Das Brot im vorgeheizten Ofen (200°) ca 45-50 min backen. wasserfeste Wasserschüssel in den Ofen stellen Mini-Brötchen: 250g Mehl 150 ml Wasser 30g Butter 1 TL Zucker Salz 1/4 Würfel frische Hefe oder 1/2 P Trockenhefe aus den Zutaten einen Hefeteig kneten. Teig abdecken und ca 1h gehen lassen. Teig nochmals kneten und ca 6 Teigkugeln formen: den Teig mit dem Teigschaber in 6 -8 Portionen teilen. Die Stücke nun immer von aussen zur Mitte hin falten und festdrücken. Ringsum so verfahren, das gibt dem Teig Spannung. Mit der hohlen Hand noch auf der Tischplatte etwas rund formen und auf ein Backblech (Backpapier) legen. Abdecken, gehen lassen. Den Ofen auf 50° stellen. Backblech einschieben. Teig ca 20 -30 min gehen lassen, bis er deutlich größer ist. Die Oberflächen vor dem Backen mit Wasser bespinseln. Den Ofen auf 200° hochheizen und die Brötchen ca 15 -20- 25 (je nach Größe) min backen. Entweder frisch gebacken gleich aufessen - oder (aufgeschnitten) einfrieren und bei Bedarf im Toaster aufwärmen und essen. Also dann Grüße Birgit Neumann

von Birgit Neumann am 23.10.2017