Frage: Zwillingskind-Nebenplazenta?

Hallo Frau Höfl, auch wenn mein Kind nun schon ein halbes Jahr ist, beschäftigt mich diese Frage sehr.. Nach mehreren FG zuvor wurde ich mit Clomifen wegen Gelbkörperschwäche behandelt. Vor dem Eisprung waren 3 Eizellen sichtbar. Der Eisprung wurde ausgelöst und ich wurde schwanger. Es war stets nur eine Fruchthöhle etc zu erkennen, aber der HCG Wert stieg nur langsam. In der 9. SSW kam es zu Blutungen. Es hieß ein Hämatom sei schuld. Mit Liegen bekam ich es in den Griff und hatte eine schließlich eine ruhige SS. Bei 35+6 kam es jedoch nach vorheriger leichter Wehentätigkeit (die ich für Senkwehen hielt) zum Blasensprung (kommt es einfach so zum Blasensprung oder sind Infekte sicher schuld?) und 4 Std. später war mein Kind schon geboren. Bei der Nachgeburt stellte sich heraus, dass eine kleine Nebenplazenta vorhanden ist und ein offenes Blutgefäß was gefährlich hätte werden können. Ist es wahrscheinlich, dass ein Zwilling mit herangewachsen war? Wäre ja theoretisch möglich... Und woher kam das Hämatom?

von Meeriemma84 am 11.03.2014, 22:04



Antwort auf: Zwillingskind-Nebenplazenta?

Liebe Meeriemma, auch ich werde Ihre Fragen nicht erschöpfend beantworten können. Ein langsam steigender HCG-Wert spricht eher für eine Einlingsschwangerschaft. Blutungen in der Frühschwangerschaft sind relativ häufig und genauso oft findet sich kein Grund dafür. Wenn ein Hämatom im Schall sichbar ist, kann man zumindest davon ausgehen, dass das der Grund für die Blutung war. Ein Blasensprung vorm Termin wird häufig durch eine Infektion ausgelöst, da die Bakterien die Fruchtblase andauen. Aber eben auch nicht immer! Zumal bei Ihnen die Geburt ja im Gange war (Wehentätigkeit!). Eine Nebenplacenta zeugt eher von schlechten Ernährungsbedingungen für das befruchtete Ei als von einer Zwillingsschwangerschaft. Man muss sich das so vorstellen: Das befruchtete Ei erreicht die Höhle in der Gebärmutter und haftet an der Gebärmutterwand an. An der Haftstelle dauen Enzyme die Uterusschleimhaut an, lösen sie auf und das Ei gräbt sich immer tiefer in die Schleimhaut ein. Wenn das Ei tief genug eingegraben ist, schließt sich die Schleimhaut darüber wieder. Gleichzeitig beginnen im Ei die Zellen mit der Differenzierung in Kind und Placenta. Das Ei ist rundum mit Zotten belegt (wie ein rollender Flokatiteppich= chorion frondosum). Diese Zotten sorgen für die Ernährung. An der Stelle des Ei's, wo die Placenta entsteht, differenzieren sich die Zotten immer mehr und stellen die Versorgung sicher. Dort, wo keine Placenta entsteht, verkümmern die Zotten (Chorion laeve oder Zottenglatze). Bei einer Nebenplacenta fand das Ei im Bereich der Placenta an manchen Stellen keine guten Ernährungsbedingungen und es bildeten sich Kahlstellen, dort, wo eigentlich noch Placenta sein sollte. Um Ihrer Frage zuvorzukommen: nein, das Kind war nicht unterversorgt, da die Placenta mit Reservekapazität angelegt wird. Zu dem offenen Gefäß: gab es zwei Enden? Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 12.03.2014



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