Frage: Wer kümmert sich um das Baby?

Liebe Frau Höfel, Wie laufen die ersten Stunden im Leben eines Babys ab, wenn Mama einen Notfallkaiserschnitt (Vollnarkose) brauchte und Papa es nicht rechtzeitig zur Klinik schafft? Mein Mann arbeitet weiter weg. Sollte ich einen ungeplanten Kaiserschnitt benötigen, würde er es wohl kaum rechtzeitig schaffen zum "bonding". Meine Horrorvorstellung wäre nun, dass das arme Wesen einfach auf die Welt geholt wird, dann (natürlich) untersucht wird und dann einfach alleine in ein Bettchen gepackt wird, bis ein Angehöriger ansprechbar /anwesend ist. Niemand, der das Baby liebevoll auf der Welt willkommen heißt. Also ich selbst bin schon oft genug allein aus Narkosen aufgewacht-da mache ich mir wenig Kopf drum. Aber dass das Baby niemanden haben könnte, fände ich furchtbar. Ich weiß, dass die Situation hoffentlich sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Aber ich würde gerne das Szenario kennen, um im Zweifel mit so etwas meinen Frieden finden zu können. Und vielleicht gibt es ja einen Plan für diese besondere Situation, die nicht subjektiv traurig ist. Dann wären meine Gedanken darum ja völlig unbegründet. Freundliche Grüße!

von cebel am 19.02.2017, 22:34



Antwort auf: Wer kümmert sich um das Baby?

Liebe cebel, mal ganz davon ab, dass wir kein Kind allein in die Ecke stellen........, bestimmen Sie eine Freundin oder Verwandte, die Sie begleitet bis Ihr Mann da ist. Omas können prima mit Neugeborenen kuscheln. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 20.02.2017



Antwort auf: Wer kümmert sich um das Baby?

In welchem Szenario braucht eine Mutter denn einen Notkaiserschnitt ohne dass die Geburt schon angefangen und der Vater hoffentlich längst unterwegs ist? Also der "übliche" Ablauf wäre doch: Du bekommst Wehen und die werden heftiger. Dann rufst Du deinen Mann an und der springt ins Auto und macht sich auf den Weg. Du begibst dich irgendwie, ggf. mit Taxi und im schlimmsten Fall mit Notarzt ins Krankenhaus. Deine Geburt ist im Gange und im besten Fall geht alles gut - und Papa ist hoffentlich rechtzeitig da. Im nicht so guten Fall verläuft irgendwas nicht nach Plan und es wird dir zum KS geraten. Es ist aber kein Notfall in dem Sinne, dass Leib und Leben unmittelbar bedroht sind. Dann wird deine PDA aufgespritzt und du bekommst eine sekundäre Sektio. Dein Kind bekommst Du im Aufwachraum nach dem Zunähen. Sollte Papa immer noch nicht da sind, sind das 20 Minuten, die bestimmt eine Hebamme oder eine Schwester dein Kind für dich festhalten wird, wenn nicht gerade die Hölle im Kreißsaal ausgebrochen ist. In manchen Krankenhäusern bleibt das Kind während dem Zunähen sogar bei der Mutter im OP. Und für den unwahrscheinlichen Fall, dass wirklich ein NotKS mit Vollnarkose sein soll, dann ist das ja meistens doch eher in der Endphase der Geburt und dein Mann hoffentlich lange informiert gewesen, so dass der dann hoffentlich schnell da sein wird. Dein Kind wird sicherlich nicht in ein Bett gelegt, in eine Ecke gestellt und allein gelassen, sondern von jemandem beobachtet und betreut werden. Versuch bitte dich nicht mit so negativen Szenarien zu befassen und dich auf deine Geburt und das Kind zu freuen. Wenn die Geburtswehen einsetzen, dann ruf deinen Mann an. Und wenn er es zur normalen Geburt schaffen würde, dann schafft er es auch rechtzeitig für einen KS. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 20.02.2017, 09:59