Frage: Vater und Kind

Sehr geehrte Frau Höfel, ich weiß nicht ob ich hier im Forum richtig bin, aber da das Forum zum Thema Erziehung geschlossen ist versuche ich, mir hier hilfe zuholen. Mein Sohn befindet sich momentan in seiner ersten Trotzphase... Er ist genau 13 Monate alt. Momentan mag er absolut nicht zu einem Papa. Zwar ist Papa momentan sein Lieblingswort.. Alles ist Papa.. Er weiß genau wer Papa ist.. Er zeigt, wenn mein Mann arbeiten ist aufs Handy und sagt "Papa"... Wenn ich meinen Mann dann anrufe freut sich mein Sohn und lacht, schickt küsschen usw. Wenn mein Mann dann am Nachmittag Heim kommt ist von dieser freude nichts mehr da.. Er brüllt, will nur zu mir. Ich versuche schon die beiden dann allein zulassen und koche usw.. Dann geht es nach einer Weile auch, aber sobald der Kleine mich hört oder sieht- gebrüll. Er klammert sich richtig an mich. Mein Mann ist sehr geduldig und liebevoll. Er behält ihn trotzdem auf dem Arm und versucht ihn abzulenken.. Ohne Erfolg. Der Kleine brüllt, schreit regelrecht. Auch das zubettgehen ist ein riesen Drama, alleine kann mein Mann unseren Sohn nicht mehr hinlegen- er schreit sich so in Rage, dass er schon husten muss. Ich komme dann natürlich nach einiger Zeit hinzu... Auch dann ist es zwar momentan nicht mehr so easy wie es mal war (hinlegen- gute nacht ritual- rausgehen) aber ich denke das legt sich irgendwann, wir nehmen uns Zeit usw.. Aber die Beziehung zu meinem Mann und dem kleinem macht mir Sorgen... :-( Mein Mann ist wie gesagt sehr geduldig... Die Beziehung zu seinem Vater ist absolut nicht gut und deswegen wünscht er sich natürlich was besseres. Er ist regelrecht verletzt das unser Sohn ihn momentan so ablehnt. Mir tut das sehr weh :( Was kann ich tun um die Bindung zuverbessern? Ist das Verhalten normal? Hat jemand gleiche Erfahrung? Danke

von Pusteblume1611 am 15.12.2016, 21:27



Antwort auf: Vater und Kind

Liebe Pusteblume, bleiben Sie entspannt! Diese Phase ist völlig normal. Papa ist prima - Mama bedeutet absolute Sicherheit (natürlich wissen Sie, dass Sie beide gleichwertig sind - Ihr KInd aber nicht!), denn Sie ist fast immer da! Zudem ist die Zeit, wo das KInd etwas größere Kreise zieht - aber immer mit der Prämisse: da ist Mama, da kann ich hin. Wenn Papa mit dem Sohn spielt, dann fällt Ihrem Sohn irgendwann auf (Geräusch, Stimme, Sehen): ah, da ist Mama! Schnell hin! Ich habe toll mit Papa gespielt, aber jetzt schnell zu Mama. Und da Kinder unter drei Jahren Ihre Emotionen NICHT kontrollieren können, hilft weder Ablenkung noch gutes Zureden. Nur das Erfüllen der normalen Bedürfnisse. Mit zunehmender Sicherheit Ihres Kindes wird dieses Verhalten weniger und ganz aufhören. Das kann also noch zwei Jahre dauern. Ihr Mann soll nicht enttäuscht sein. Das hat definitiv nichts mit ihm und dem beiderseitigen Verhältnis zu tun. Im Kindergartenkindalter sind Papas dann die größten, weil sie einen auf Bäume heben und Bälle weit werfen können.*g Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 17.12.2016



Antwort auf: Vater und Kind

Hier, ich. Unsere Tochter (23 Monate) wurde eigentlich schon immer von meinem Mann ins Bett gebracht. Plötzlich geht auch nur noch Mama. Es ist wie bei euch. Ich hoffe mal, dass es nur eine Phase ist. Bei uns hängt es vielleicht mit der Eingewöhnung in der Krippe zusammen. Geht Dein Sohn auch schon in die Krippe? LG und starke Nerven!

von Frank76 am 16.12.2016, 07:22



Antwort auf: Vater und Kind

Hast Du mal versucht, ob er mit Papa besser klarkommt, wenn du überhaupt nicht da bist? Z.B. nach dem Mittagsschlaf am Wochenende? Bei uns war es auch schon immer so, dass mein Großer zu niemandem außer mir will, wenn ich da bin. Es klappt alles wunderbar und Papa darf ohne Murren aber mit Lächeln und Lachen alles machen, wenn Mama schlichtweg nicht da ist. Alternativ vor allem unter der Woche abends mal nicht so drauf bestehen, dass er mit Papa alleine ist, sondern alle drei gemeinsam was spielen. Eventuell mag dein Sohn nicht, wenn Du ihn dann scheinbar "links liegen lässt". Er ist mitten in der Loslösung und da kann es sein, dass es ihn einfach erschreckt, wenn Du da bist, aber dich nicht um ihn kümmerst. Dass Papa nicht da ist, ist er gewohnt. Er lehnt deinen Mann sicherlich nicht ab, sonst würde er nicht nach ihm fragen und sich freuen, wenn ihr ihn anruft. Deshalb würde ich eher vermuten, dass es was mit Deiner Person zu tun hat, also dass er zwar mit Papa spielen wollen würde, aber euch nicht austauschen und dich dadurch "verlieren" will. LG Lilly

Mitglied inaktiv - 16.12.2016, 07:35



Antwort auf: Vater und Kind

Danke für eure Antworten. In der Krippe geht er nicht. Er soll erst mit 2 in die Kita. Deinen Tipp, Lilly mit dem mehr Zeit mit Mama und Papa werde ich umsetzen. :) Vielleicht ist es wirklich so... Wenn ich weg bin funktioniert es super. Mein Mann ist sehr geduldig mit unserem Sohn. Wir hoffen das beste... :)

von Pusteblume1611 am 16.12.2016, 15:24