Frage: Schlafprobleme

Guten Abend Frau Höfel, mein Sohn, gerade 1 Jahr und 1 Monat alt, hat Probleme mit dem schlafen. Von Anfang an war er ständig am weinen, das ging fast den ganze Tag so. Er hat tags über auch sehr selten geschlafen! Meistens höchstens 30 Minuten am Stück. Uns wurde gesagt, er habe die 3 Monatskoliken und das würde nach 3 Monaten besser werden. Wurde es aber nicht! Nach ein paar Wochen schlief er dann nachts im Schnitt 7 Stunden am Stück und ich war Happy! Als er dann ca 4 1/2 Monaten alt war, wurde er immer eher wieder wach und nun sind wir "im Normalfall " alle 2 Std wach, mit ganz viel Pech auch alle 30 Minuten. Ganz schlimm ist, dass er dabei meist ganz extrem weint und kreischt und sich steif macht, als hätte er Schmerzen! Unser Kinderarzt hat mir gesagt, dass aus medizinischer Sicht nichts dahinter steckt und er kerngesund ist. Der kleine schläft mit mir in einem Bett (der Papa schläft auf der Couch). Ich stille ihn nachts, wenn er aufwacht und sich nicht beruhigen lässt und dann schläft er auch ziemlich schnell wieder ein. Auch am Tag ist er ein eher viel weinendes Kind. Er braucht extrem viel Aufmerksamkeit und Nähe, die er auch sehr viel bekommt! Aber so langsam zehrt das an meinen Kräften! Da ich in der Schwangerschaft schon kaum schlafen konnte, habe ich seit fast 2 Jahren nicht mehr ansatzweise genug geschlafen. Der kleine Mann möchte auch am liebsten nur Muttermilch zu sich nehmen. Klar, er isst auch mal etwas, aber z.b. eine halbe Scheibe Toast ist für seine Verhältnisse schon extrem viel! Mir wird immer gesagt er müsse sich mal richtig satt essen, dann würde er auch vernünftig schlafen. Nur kann ich ihn ja nicht zwangsernähren . Außerdem fällt mir auch auf, dass er erst einschläft, wenn er richtig müde ist. Er schläft also nicht bei den ersten ermüdungserscheinungen durch stillen/kuscheln/ singen ein, sondern erst dann, wenn er so weit ist, dass er alles doof findet! Haben sie da vielleicht ein paar Tips für uns oder gilt da einfach nur durch halten? Mir wurde gesagt es würde sich bessern, wenn die zähne da sind. Da er mit 5 Monaten die ersten zähne durch blitzen hatte, würde ja 4 1/2 Monate hin kommen... LG und schon mal danke für ihre Antwort!

von SanBella am 22.11.2017, 22:06



Antwort auf: Schlafprobleme

Liebe SanBella, eins haben Sie ja selber heraus gefunden: das Kind bettfertig machen, aber erst hinlegen, wenn er richtig müde ist. Haben Sie einmal ausprobiert ihn auszuquartieren- also in sein eigenes Bett im eigenen Zimmer? Dann könnte Ihr Mann auch wieder einziehen. Zum Essen: Nein, Sie können ihn nicht zwangsernähren. Allerdings ist es durchaus möglich nicht nur zu stillen. Wenn Ihr Sohn z.B. morgens 10 Minuten stillt, dann könnte man ihn nach 5-7 Minuten abnehmen und ihm noch ein Brot oder ein Müsli anbieten. Wenn das klappt, dann am Mittag genauso verfahren. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 24.11.2017



Antwort auf: Schlafprobleme

Nachtrag: Ich hab ihn am Anfang viel gepaukt, bis er sich dagegen gewehrt hat. Einen Schnuller hat er insgesamt ca 4 bis 5 Wochen genommen, irgendwann mit ca 6 Monaten. Er ist den ganzen Tag über super müde, sogar direkt nach dem aufwachen... Hab auch eine trage, aber in der schläft er eher selten ein. Meist dann, wenn ich telefoniere . MfG

von SanBella am 23.11.2017, 08:13



Antwort auf: Schlafprobleme

Hallo SanBella, auch wenn dir Frau Höfen schon geantwortet hat, wollte ich dir trotzdem kurz schreiben. Wie es sich anhört, tickt dein Junge genauso wie meine Tochter und noch einige wenige Kinder, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe. Der amerikanische Kinderarzt und Vater von 8 Kindern hat das sehr gut beschrieben. Kinder, wie dein Sohn und meine Tochter sind sogenannte High Need Babys (Babys mit besonders starken Bedürfnissen). Meist steckt eine frühkindliche Regulationsstörung dahinter, die sich mit der Zeit zumindest teilweise verwächst. Fakt ist aber, dass die Kinder mehr klammern, mehr Aufmerksamkeit, Liebe, Stillen etc. und vor allem mehr Schlafbegleitung brauchen, als andere Kinder. Leute, die das nicht selbst durchgemacht haben, glauben es meist nicht und kommen mit den Standardvorschlägen, die aber wenig bringen. Meist gehören nicht nur Schlafprobleme, sondern auch Essprobleme dazu. Von allein abstillen passiert meistens auch nicht. Erst wenn diese Kinder nachts quasi auf die harte Tour entwöhnt werden, essen sie tagsüber besser...nicht andersherum. Der Weg dahin ist aber hart und steinig, und auch nicht alle schlafen danach richtig gut. Meine Tochter ist 21 Monate alt und ich habe immer noch etliche schwere Phasen, sie trinkt während 12 Stunden meist noch viermal. ... eine Stillpause konnte ich nachts noch nicht einführen, weil sie sich so vehement dagegen wehrt und ich einfach nicht die Kraft dazu habe. Eine Freundin, die das gleiche Problem hat, hat es durchgezogen. Es hat 2 Wochen gedauert, bis er nicht mehr danach verlangt hat. Wach wird er trotzdem manchmal noch, schläft aber insgesamt besser. Ich habe einen Artikel eingescannt. Er bietet zwar keine Lösungsansätze, ist aber gut für das Verständnis und vor allem gut, um ihn anderen unter die Nase zu reiben. ;) Wenn du ihn haben möchtest, schick mir deine E-Mail Adresse. Liebe Grüße und halt durch, es wird besser (dauert leider etwas länger als bei anderen) P.S. Als meine Tochter etwa 13 Monate alt war, hatte sie auch eine besonders schwere Phase (wie eigentlich immer während eines Schubs). Da war sie auch stündlich wach. Das ging aber nach einem Monat vorbei.

von mayamo am 05.12.2017, 17:25



Antwort auf: Schlafprobleme

Hallo SanBella, auch wenn dir Frau Höfel schon geantwortet hat, wollte ich dir trotzdem kurz schreiben. Wie es sich anhört, tickt dein Junge genauso wie meine Tochter und noch einige wenige Kinder, die ich im Laufe der Zeit kennengelernt habe. Der amerikanische Kinderarzt und Vater von 8 Kindern William Sears hat das sehr gut beschrieben. Kinder, wie dein Sohn und meine Tochter sind sogenannte High Need Babys (Babys mit besonders starken Bedürfnissen). Meist steckt eine frühkindliche Regulationsstörung dahinter, die sich mit der Zeit zumindest teilweise verwächst. Fakt ist aber, dass die Kinder mehr klammern, mehr Aufmerksamkeit, Liebe, Stillen etc. und vor allem mehr Schlafbegleitung brauchen, als andere Kinder. Leute, die das nicht selbst durchgemacht haben, glauben es meist nicht und kommen mit den Standardvorschlägen, die aber wenig bringen. Meist gehören nicht nur Schlafprobleme, sondern auch Essprobleme dazu. Von allein abstillen passiert meistens auch nicht. Erst wenn diese Kinder nachts quasi auf die harte Tour entwöhnt werden, essen sie tagsüber besser...nicht andersherum. Der Weg dahin ist aber hart und steinig, und auch nicht alle schlafen danach richtig gut. Meine Tochter ist 21 Monate alt und ich habe immer noch etliche schwere Phasen, sie trinkt während 12 Stunden meist noch viermal. ... eine Stillpause konnte ich nachts noch nicht einführen, weil sie sich so vehement dagegen wehrt und ich einfach nicht die Kraft dazu habe. Eine Freundin, die das gleiche Problem hat, hat es durchgezogen. Es hat 2 Wochen gedauert, bis er nicht mehr danach verlangt hat. Wach wird er trotzdem manchmal noch, schläft aber insgesamt besser. Ich habe einen Artikel eingescannt. Er bietet zwar keine Lösungsansätze, ist aber gut für das Verständnis und vor allem gut, um ihn anderen unter die Nase zu reiben. ;) Wenn du ihn haben möchtest, schick mir deine E-Mail Adresse. Liebe Grüße und halt durch, es wird besser (dauert leider etwas länger als bei anderen) P.S. Als meine Tochter etwa 13 Monate alt war, hatte sie auch eine besonders schwere Phase (wie eigentlich immer während eines Schubs). Da war sie auch stündlich wach. Das ging aber nach einem Monat vorbei.

von mayamo am 05.12.2017, 17:34



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