So jetzt lässt es mir doch keine Ruhe:-)
Guten Tag Frau Höfel..
Also mal zu mir ich bin mit unserem 6ten Baby in der 26+1ssw schwanger.
Ich hatte schon in den letzten beiden Ss immer mal mir vorzeitigen Wehen zu kämpfen.
Allerdings reichte das Bryophyllum und bisschen ruhe immer aus.
Kind nr4 kam dann 37+1 kind nr5 kam 36+5 zur Welt.
So jetzt ist es so das ich seit der 23ssw auch immer mal wehen hatte,Bryophyllum reichte aus so das sich auch nichts auf den Mm auswirkte.
Letzten Sa u Do hatte ich dann unaufhörlich wehen im Abstand von 4-6min mal schmerzhaft mal weniger.
Bin dann am So Abend doch ins Kh weil es mir keine Ruhe liess.
So Ctg zeigte deutlich de Wehen alle 4-5 min an.
Dann zum Us.
Mir fiel sofort die Trichterbildung ins Auge was dann auch der Fa bestätigt,allerdings war der Cervix auf 3,7cm.also gut.
Allerdings meinte der Fa das es doch nicht so gut ist das ich einen aussergewöhnlich langen gmh habe normal von 6cm und es doch gabz schön verkürzt wäre wenn er jetzt nur bei 3,7cm liegt,wenn man sich das eben so überlegt das dich fast die hälfte weniger ist.
So bekam dann Wehenhemmer Adalat das auch gut anschlug und ich wieder nach Hause durfte.
Am Montag hatte ich wieder Kontrolle,Trichter fast weg,Gmh 3,5cm .
Heute hatte ich wieder Kontrolle und der Gmh liegt jetzt bei 2,9cm beim pressen 2,4cm trotz Schonung und Adalat ,ich verspüre auch immer wieder Wehen.
So ich wurde wieder für Montag hinbestellt wo sie dann den Fibronektin Test machen will.
Ich weis garnicht was ich von all dem halten soll.
Ist das Adalat wirklich notwendig ?
Übertreiben da die Fä oder hab icv wirklich ein erhöhtes Risiko einer Frühgeburt?
Ich möchte einfach mal die Sicht einer Hebamme hören.
Was sie zu all dem sagen:-)
Lieben Dank
von
Dési+4mäuschen
am 14.11.2014, 13:23
Antwort auf:
Frühgeburt-Risiko
Liebe Dési,
ich habe mal bei Dr. Bluni geklaut, denn der hat es schon perfekt auf den Punkt gebracht.
"Kommt es jedoch schon deutlich vor der 34. SSW zur Verkürzung, dann stellt dieses ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko dar.
Diese Verkürzung kann sehr oft ohne vorzeitige Wehentätigkeit hervorgerufen werden, ohne, dass also die Schwangere etwas davon verspürt, wobei die genauen Entstehungsmechanismen bis heute nicht eindeutig geklärt sind.
Jedoch können auch klinisch bedeutsame vorzeitige Wehen dazu beitragen, den Gebärmutterhals zu verkürzen. Hier können bakterielle Entzündungen im Bereich der Scheide einer von vielen Auslösefaktoren sein.
Die Länge alleine lässt keine Rückschlüsse zu, außer, dass wir wissen, dass eine Länge von weniger/gleich 2,5 cm vor der 24.SSW mit einem mäßig erhöhten und eine Länge von weniger/gleich 1,5 cm vor der 24.SSW mit einer deutlichen Risikoerhöhung für eine Frühgeburt einhergeht.
Der Gebärmutterhals hat in der Schwangerschaft hat unter normalen Umständen etwa folgende Länge:
-35-40 mm in der 24. SSW
-30-35 mm in der 28. SSW
-Mehrgebärende ca. 2 mm kürzer
-Zwillingsschwangerschaften: Mittelwert (36-38 mm in der 23. SSW)
Dabei ist es aber sehr wichtig, dass es hier immer auf den Gesamteindruck ankommt und nicht nur auf einen fixen Wert, wie oben genannt.
Dazu gehört die Beantwortung u.a. der folgenden Fragen:
-liegen Beschwerden, wie Kontraktionen oder vorzeitige Wehen vor?
-gibt es Hinweise für eine Entzündung im Bereich der Scheide?
- findet sich neben der Verkürzung des Gebärmutterhalses ggf. auch eine Trichterbildung?
-wie ist die Konsistenz des Gebärmutterhalses und des Muttermundes?
-gibt es eine risikobelastete Vorgeschichte?
-wie ist die Einschätzung des klinisch erfahrenen Arztes - hier kann es im Zweifel sinnvoll sein, über die Frauenärztin/Frauenarzt eine Zweitmeinung in einem Perinatalzentrum einzuholen, denn die Ärzte dort haben ganz einfach die viel größere klinische Expertise.
In einigen Fällen hilft die körperliche Schonung mit Verzicht auf Sport und Verkehr und die prophylaktische Einnahme von Magnesium. Dieses beruhigt die Gebärmutter. In anderen Fällen reichen diese Maßnahmen alleine aber nicht aus. Manchmal ist dann auch eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie hier für Ihre persönliche Situation das sinnvollste Vorgehen aussehen sollte, kann sicher Ihre behandelnde Frauenärztin/Frauenarzt im Rahmen der Untersuchung beurteilen.
Liebe Grüße
VB
Quellen
Iams JD, Goldenberg RL et.al., The Length of the Cervix and the Risk of Spontaneous Premature Delivery. New England Journal of Medicine; February 29, 1996; Vol. 334, Number 9: 567-572
Sonia S. Hassan, MD, Roberto Romero, MD et.al.,Patients with an ultrasonographic cervical length ≤15 mm have nearly a 50% risk of early spontaneous preterm delivery, American Journal of Obstetrics and Gynecology; June 2000; Volume 182, Issue 6, pages1458-1467
Souka, A.P., Heath, V., Flint, S. et al. (1999) Cervical length at 23 weeks in twins in predicting spontaneous preterm delivery. Obstet. Gynecol., 94, 450–454."
Wenn alle Fragen beantwortet sind, wird man eine entsprechende Risikoeinschätzung vornehmen. Ein darauf verlassen, dass die Kinder bis dato immer am Rande der Frühgeburtlichkeit, aber in Richtung 37. SSW geboren wurden, wird sich niemand verlassen.
Dazu kommt, dass eine 6. Schwangerschaft den Körper durchaus weiter belastet und Ruhe mit 5 weiteren Kindern eher nicht gesehen wird.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.11.2014