Liebe Frau Höfel,
meine 3jährige und ich (35. SSW) amüsieren uns nun seit fast 3 Monaten mit Erkältung, mal stärker, mal schwächer. Ich inhaliere, trinke Lindenblütentee und nehme Zink. Dass unser Zusammenschlafen nicht hilfreich ist, ist mir klar, aber momentan ist der Papa nicht da und meine Tochter braucht die Nähe zu mir. Langsam hätte ich aber gerne mal wieder eine freie Nase, vor allem bei der Geburt stelle ich mir das Geschniefe zum Geschnaufe sehr unangenehm vor. Hab en Sie vielleicht noch einen Tipp für mich?
Viele Grüße und guten Rutsch,
Anna
von
AnnaC
am 31.12.2014, 18:26
Antwort auf:
Erkältung hört nicht auf
Liebe Anna,
dazu sagt unser Medikamenten-Experte hier bei RuB: "Erkältungskrankheiten und Halsschmerzen werden oft durch Virusinfekte ausgelöst. Unproblematisch wäre dabei die Anwendung von Gurgellösungen mit desinfizierenden Substanzen wie Hexetidin (z. B. Hexoral), Dequaliniumchlorid (z. B. Gurgellösung-ratiopharm), Cetylpyridiniumchlorid (z. B. Dobendan), da die Substanzen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht in relevantem Umfang aufgenommen werden.
Ein erhöhtes Risiko für die kindliche Entwicklung aufgrund einer therapeutischen Anwendung von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) in der Schwangerschaft wurde beim Menschen nicht beschrieben. Der Wirkstoff könnte bei hoher Konzentration im Blut zur Gefäßverengung und verminderten Durchblutung von Gebärmutter und Mutterkuchen führen, was bei nasaler Verabreichung in therapeutischer Dosis nicht zu befürchten ist. Daher sollte man nicht mehr als 3 x täglich 1 Hub des Erwachsensprays pro Nasenöffnung anwenden.
Genügen Inhalationsbehandlung (auch mit Zusatz ätherischer Substanzen) und reichliche Flüssigkeitsaufnahme bei Bronchitis nicht zur Schleimlösung, dürfen auch in der Schwangerschaft Schleimlöser wie Ambroxol verabreicht werden.
Aus der verbreiteten Anwendung von Thymian als Arznei- und Lebensmittel haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken in Schwangerschaft und Stillzeit ergeben.
Eine Anwendung von Thymian-Extrakt wäre daher in üblichen Dosierungen in der Schwangerschaft vertretbar.
Bei starkem Hustenreiz wäre in Ihrem Schwangerschaftsstadium auch die Anwendung von Hustenblockern mit dem Wirkstoff Dextromethorphan akzeptabel."
In der Klinik haben wir auch Nasentropfen, damit Sie zur Geburt eine freie Nase haben.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 31.12.2014