Liebe Frau Höfel, schon seit über 2 Jahren lese ich Ihre Tipps. Nun wende ich mich selber an Sie. Nachdem ich nach meinem Kaiserschnitt eine postpartale Depression erlitten habe und auch heute noch nicht darüber hinweg bin, stelle ich mir immer noch fast täglich Fragen, warum es dazu gekommen ist. Alle Befunde in meiner Schwangerschaft waren gut und am Ende ging ich 10 Tage drüber - dann wurde eingeleitet. Das Problem war allerdings, dass mein Muttermund fest verschlossen war und das Kind sich keinen Millimeter Richtung Becken bewegt hatte. Plazenta, Fruchtwasser, CTG - alles war super. Dennoch wurde nach einem Tag Einleiten (es tat sich nichts) ein Kaiserschnitt entschieden. Ich hatte keine Wehen, gar nichts. Ich fragte meinen FA schon seit der 36. SSW, ob mein Becken vielleicht zu eng wäre, weil mein Kind sich nicht senkt, aber er sagte immer, alles wäre in Ordnung. Am Ende stand natürlich im Mutterpass "Verdacht auf Missverhältnis" - wie ich es vermutet hatte. Mein Sohn hatte 34 cm Kopfumfang, ich bin nicht sehr breit gebaut, aber auch nicht ganz schmal. Das Kind lag vordere Hinterhauptslage, 1. Schädellage. Eine Eipollösung wurde durchgeführt, die mir nur Schmerzen brachte, aber keinen Schritt in Richtung Geburt. Es war mein erstes Kind. Ich frage mich täglich, ob mein Becken zu eng ist, ob mein Körper nicht gebärfähig ist. Falls es für mich irgendwann eine zweite Schwangerschaft geben sollte, will ich vorbereitet sein. Ich will nie wieder einen Kaiserschnitt. Ist es möglich, dass man das Becken vermisst ohne MRT? Ist die Michaelische Raute genau? Woran kann es noch gelegen haben, dass mein Kind einfach nicht wollte? Ich werde noch verrückt. Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.