Hallo Herr Prof.Dr.med.Jorch,
meine Tochter hat vermehrt Blutschwämmchen seit ihrer Geburt.Sie kam 7Wochen zu früh und sie ist mittlerweile 4Monate alt.
Ein großes Hämangiom an der Hüfte wurde bereits mittels Kryotherapie behandelt.Aber leider erfolglos.
Sie hat viele kleinere an den Zehen,Fingern/Händen,am Kopf,unterm Auge.
Der Kinderarzt und Kardiologe meinen, diese müssen erstmal nicht behandelt werden.
Es werden aber immer mehr von diesen Hämangiomen.
Kann ich diese vill mit Hilfe von Homöopathie behandeln?
Da ich diese sehr störend finde und an sehr unpassende Stellen sind.
Vieles Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Leni
P.S.Sollte die Frage zweimal erscheinen,dann tut es mir leid.
War mir nicht sicher,ob es beim ersten Mal gespeichert wurde.
Leni
von
Leni123
am 03.04.2019, 16:03
Antwort auf:
Vermehrt Blutschwämmchen
Hämangiome treten zu bis zu 5 % bei Säuglingen auf, bei Frühgeborenen und Mädchen häufiger. Sie nehmen typischerweise nach der Geburt während der ersten Lebenswochen an Zahl und Größe zu und dann wieder ab. Wenn sie an ungünstiger Stelle sitzen (z.B. am Auge) oder ansonsten stören, sollten sie entfernt werden, ansonsten können sie entfernt werden oder man wartet ab, inwieweit sie sich von selbst zurück bilden. Kryotherapie und Lasertherapie sind die wichtigsten operativen Verfahren, verursachen aber auch Narben. Seit 15 Jahren hat sich auch eine medikamentöse Therapie mit dem (ursprünglichen) Herzmittel Proponalol (Beta Blokker) etabliert. Dies Medikament wird 2 mal täglich eingenommen und kann monatelang genommen werden. Besonders bei zahlreichen Hämangiomen kommt es in Frage, weil dann eine operative Therapie zu aufwendig ist. Die Verträglichkeit ist bei den empfohlenen Dosierungen für die Hämangiomtherapie gut.
An Homöopathie muss man glauben, bei Ungläubigen (ich bin einer) hilft das nicht.
von
Prof. Dr. med. Gerhard Jorch
am 04.04.2019
