Liebe Frau Schuster,
unser Sohn Moritz ist jetzt fast acht Monate alt und faengt langsam an, sein eigenes Koepfchen zu entwickeln. Wenn ihm etwas nicht passt, dann wird er richtig zornig, schiebt seinen Unterkiefer nach vorne und zeigt mir seine beiden Zaehnchen.
Unser groesstes Problem haben wir damit, dass er nicht eine Minute alleine sein will. Wir sitzen zusammen auf seinem Spielteppich, er spielt voller Freude mit seinem Spielzeug und beachtet micht ueberhaupt nicht. Wenn ich jedoch aufstehe, faengt er an zu weinen und hoert nicht auf, bis ich mich wieder neben ihn setze. Da hielft kein beruhigendes Reden und kein Blickkontakt. Nichts!
Wie lange kann ich ihn denn weinen lassen? Ist das nur eine Phase oder der Charakter unseres Sohnes? Ich kann wirklich nicht den ganzen Tag neben ihm auf dem Spielteppich sitzen.
Schon jetzt vielen Dank fuer ihre Hilfe!!
Antje und Matthias mit Moritz
Mitglied inaktiv - 05.02.2003, 03:28
Antwort auf:
Weiche nicht von meiner Seite!
Hallo Antje
Moritz muß nun erfahren, dass er sich auch dann auf Sie und Ihre Hilfe verlassen kann, wenn Sie nicht unmitelbar neben ihm sind.
Auch wenn er Ihre Worte noch nicht versteht, Ihre Stimmlage, Mimik und Gestik aber teilweise zu deuten weiß, sollten Sie ihn darüber informieren, warum Sie kurz aufstehen/weggehen und dass Sie "gleich" wiederkommen. Geben Sie ihm dann ein konkretes Beschäftigungsangebot, wie einen bunten Ball, Stoff-Taschentücher, evtl. ein Steckspiel und steigern Sie das "gleich" behutsam, indem Sie zunächst nur im gleichen Zimmer, aber in eine andere Zimmerecke gehen um freundlich zurückzukehren; dann gehen Sie ins Nebenzimmer und sind ebenfalls in 2 Min. wieder zurück, usw.-
Fühlt er sich erst einmal sicher, weil er erfahren konnte, dass Sie schnell wieder bei ihm sind, wird er sich zunehmend von seinem klammernden Verhalten lösen.
Viel Geduld, liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 05.02.2003
Antwort auf:
Weiche nicht von meiner Seite!
Hallo,
mein Sohn Lion ist in dem selben Alter. Auch er hat/hatte dieses Problem. Ich habe angefangen, mit ihm in eine Krabbelgruppe zu gehen. Von mal zu mal konnte man beobachten, wie er sich immer weiter von mir entfernte und auch mal 15 Minuten mit anderen Kindern spielte, ohne sich nach mir umzudrehen. Ich gebe ihn jetzt auch mal für 1 Stunde zu einer Freundin. Das Theater ist zwar groß, aber nur so lernt er, Abstand zu gewinnen. Denn Mama kommt ja wieder und das muß er erst verstehen. Zuhause gestaltet sich das natürlich schwieriger. Wer hat schon immer 10 Kinder im haus. Also hängt er an meinem Hosenzipfel. Aber so langsam lernt er, sich selbst zu beschäftigen. Bin aber genauso gespannt auf den Rat von Frau Schuster und hoffe, auch für uns etwas mitnehmen zu können.
Liebe Grüße und durchhalten ...
Katja mit Lion
Mitglied inaktiv - 05.02.2003, 08:57
