Schlafrythmus

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Schlafrythmus

Hallo Frau Schuster! Unser Kleiner ist jetzt etwas über 1 Jahr. Von Beginn an hatten wir nie Probleme mit dem Nachtschlaf, ab ca. 3 Monaten hat er Nachts durchgeschlafen. Unser Problem ist der Tagesschlaf. Am Anfang habe ich vielleicht seine Schlafphasen manchmal "übersehen" (aus Unerfahrenheit) und er war quengelig und anhänglich obwohl eigentlich müde. Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch öfter gestillt, so hat er dann seine Nickerchen mit der Stillrunde bekommen. Stillen gibt es jetzt noch 2x (ganz früh und ganz spät) und Schläfchen gibt es jetzt ebenfalls zwei. Am Morgen und am Nachmittag, je ca. 1 -1,5h. Seit ca. 6 Wochen (aber auf DAuer keine Lösung) habe ich eine neue Methode: ich lege mich mit ihm in unser großes Bett und tue so als werde ich auch schlafen. In der Regel weint oder schreit er kurz (ich muß ihn festhalten) aber innerhalb von 5 Minuten schläft er. Vorher habe ich über Wochen versucht konsequent zu sein, das Zimmer verdunkelt (Türe aber offen / bei Tür zu gab es zusätzliche Dezibel). Am Abend (ca. 19-20Uhr) weiß er es ist Schlafenszeit und es geht i.d.R. ohne Probleme. Entweder ich oder mein Mann setzen uns mit ihm in den Sessel, schaukeln, singen, summen und nach ca. 10/15/20 Minuten können wir das Zimmer verlassen. Ich trage ihn manchmal bis er schon schläft. Ich schreibe zuviel! Meine Fragen: wie kann es mir gelingen ihn auch tagsüber in seinem Bett zum Schlafen zu bringen? Bin für jede Tips dankbar! Wie entwickelt sich das Schlafverhalten während des Tages bezüglich Alter/Anzahl (1 Nachmittagsschlaf) Vielen Dank! Silvia P.S. Ich schlafe noch nicht da es nach unserer Zeit erst Abend ist:-)

Mitglied inaktiv - 10.09.2003, 02:57



Antwort auf: Schlafrythmus

Hallo Silvia Die Häufigkeit und Intensität der Tagesschläfchen sind so individuell wie das Kind selbst. Wichtig ist, dass das Kind in den Wachphasen einen möglichst zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck macht. Da Ihr Sohn nachts recht gut ein- und durchzuschlafen scheint, sollten Sie ihn zumindest zum Morgenschläfchen gar nicht erst in sein Bett legen sondern in eine gemütliche Kuschelecke in Ihrer Nähe, bzw. zu sich auf`s Sofa. Stellen Sie dazu eine entspannende, ansprechende Musik an (Kinderlieder?) und blättern Sie selbst ruhig in einer Zeitschrift, trinken Sie eine Tasse Tee, bzw. ruhen Sie selbst ebenfalls ein wenig aus ohne Ihre direkte Aufmerksamkeit Ihrem Sohn zu schenken. Ohne Ihre Anregungen und direkte Zuwendung werden ihm bei entsprechender Müdigkeit die Augen bestimmt genauso schnell zufallen wie in Ihrem Bett. Da Ihr Sohn auf diese Weise sicherlich nicht mehr ganz so lange schlafen wird durch die Geräusche um ihn herum, wird er früher wach, entsprechend auch früh am Nachmittag wieder müde werden, und bei zunehmender Mobilität wird dieser 1.Tagesschlaf bald ganz wegfallen, während der 2.Schlaf ein wenig vorgezogen wird. Einen Tagesschlaf, bzw. später dann eine Phase des Ausruhens sollten Sie solange wie möglich beibehalten, da diese Ruhe nicht nur Ihrem Sohn sondern auch Ihnen gut tun wird. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 10.09.2003



Antwort auf: Schlafrythmus

Hallo silvia, nimmt Dein Kleiner Schnuller? Wenn ja, dann gebe Ihm doch einfach, zu dem Schnuller im Mund, einen weiteren in die Hand. Dann kann er nuckeln und hat gleichzeitig das Gefühl, er spielt mit dem Schnulle. Da müßte Dein Sohn von allein müde werden. Meinem Sohn (1 Jahr) hilft das sehr. So schläft er tags und abends ein, ganz allein und ohne meckern, quengeln, etc. Wegen den Schläfchen tags; das entwickelt sich bei jedem Kind ganz unterschiedlich. Manche brauchen noch recht lange 2 Schläfchen am Tag. Manche brauchen im 2. Lebensjahr nur noch einen Mittagsschlaf. Wahrscheinlich machen die dann dementsprechend einen recht langen Mittagsschlaf (?). Noch was zu der Sache mit den Schnullis. Anfangs dauert es vielleicht noch seine Zeit, bis er sich an die neue Situation, in seinem Bettchen schlafen und den Schnulli zu haben, gewöhnt hat. Bis dahin wird er wahrscheinlich immer wieder quengeln und raus wollen. Aber nicht nachgeben. Wenn der Kleine erst mal im Bett liegt, nur immer wieder rein gehen, in beruhigen, mit Ihm leise reden, streicheln und dann wieder aus dem Zimmer. Wenn er nicht gleich weint oder schreit, sollte man sein Kind ruhig mal quengeln lassen. So lernt das Kind, daß nicht gleich jemand kommt, nur weil es das Kind so will. lusie

Mitglied inaktiv - 10.09.2003, 08:33