Plappermäulchen

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Plappermäulchen

Hallo, unsere im Sommer 4 Jahre alt werdende Tochter hat schon immer SEHR gerne geredet - ich gebe zu, ich rede auch oft und viel. Normalerweise ergänzt sich das prima und wir haben den Nachmittag über (vormittags geht sie äußerst gerne in den Kiga) oft tolle Gespräche. Nun ist es aber so, dass sie immer öfter fast ununterbrochen redet - und wirklich so viel, dass es selbst mir teilweise einfach zu viel ist, weil man selbst kaum mal einen klaren Gedanken fassen kann. Dazu kommen nun auch immer mehr alberne Dialoge (nicht abwertend gemeint) und von ihrer Seite aus wichtige Dinge, die sie uns über ihre Phantasiefreunde mitteilen muss. ;-) Wenn ich sie bitte sich mal 5 min still zu beschäftigen versucht sie es meist zwar, hat es jedoch in der Regel nach ca. einer halben bis einer Minute wieder vergessen und es kommt wieder "Mama ..." ... *seufz* Sie spielt übrigens fast immer nur in meiner Nähe, was ich nicht schlimm finde, aber sie ist es daher nicht gewohnt, dass sie z.B. alleine im Kinderzimmer etwas spielt. Das geht zwar zeitweise alleine, aber eben lieber in relativer Nähe zu meinem Mann und mir. Erwarte ich zu viel, wenn ich möchte, dass sie wirklich auch mal ein wenig ruhig ist, damit ich z.B. eigene Dinge kurz in Gedankenruhe erledigen kann. Kann ich das mit logischen Konsequenzen durchsetzen oder ist das in diesem Alter noch zu viel verlangt? Dazu muss ich sagen, dass wir ein 6 Wochen altes Baby haben. Sie hat sich sehr über ihren Bruder gefreut und geht wirklich liebevoll mit ihm um (wir beziehen sie bewusst stark in die Pflege mit ein, wenn sie dazu Lust hat). Ich glaube nicht, dass ihr ständiges Plappern eifersüchtige Gründe hat, sondern einfach in ihrer Natur liegt (sie redet auch allein auf dem Klo fast ununterbrochen fröhlich mit sich). Andererseits möchte ich nun in dieser heiklen Phase wo sie unsere Aufmerksamkeit ja nun mit ihrem Bruder teilen muss, möglichst nicht damit anfangen sie alleine in ihr Zimmer zu schicken - sonst bezieht sie das evtl. auf ihn!?! Was meinen Sie, kann man auf die Umsetzung von gesprächsfreien Minuten beharren und dann eben auch mit "Mitteln" versuchen durchzusetzen (welche?) oder muss man das in dem Alter noch hinnehmen und an spätere Zeiten denken, in denen sie einem nicht mehr alles erzählen wollen? *ggg* DANKE und liebe Grüße Cita

Mitglied inaktiv - 30.03.2004, 01:29



Antwort auf: Plappermäulchen

Hallo Cita Weder können knapp 4-Jährige auf Kommando still sein, noch müssen Sie die jetzige Situation hinnehmen, wie sie ist. Versuchen Sie einmal, Ihrer Tochter für eine Verschnaufpause eine konkrete, stille Beschäftigung anzubieten und "befehlen" Sie nicht, sondern schlagen Sie vor, dass SIE ins Kinderzimmer gehen KANN, damit sie dort z.B. in Ruhe ein Bild für die Küche malen kann. Ebenso verfahren können Sie mit dem Vorschlag, eine Märchenkassette zu hören, ihrem Kuscheltier Etwas zu erzählen usw. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 31.03.2004



Antwort auf: Plappermäulchen

Da deine Tochter sprachlich so weit ist, gehe ich einmal davon aus, das sie auch versteh was man ihr erklärt, sage ihr einfach sie möge, so lange du einmal 5 Minuten nachdenen musst, was z.B. ein zu kaufen ist, z.B. einfach ihrer Puppe eine Geschichte erzählen und damit du beim Nachdenken nicht gestört wirst, könnten die beiden das doch in ihrem Zimmer machen. Damit hast du ewtl ein paar Minuten gewonnen und sie fühlt sich nicht abgeschoben. Fr. Schuster hat bestimmt noch mehr Ideen dazu. Viel Erfolg

Mitglied inaktiv - 30.03.2004, 23:07



Antwort auf: Plappermäulchen

Hallo, dass sie lieber in Deiner Nähe/Gegenwart spielt, finde ich ganz normal. Ich würde sie auch nicht in ihr Zimmer schicken zum Spielen, aber vielleicht kann man im Zimmer eine schöne Kuschelecke machen, in der sie ihren Plüschtieren was erzählen kann, so dass es sie reizt, selbst dorthin zu gehen, das würde ich aber einfach der Zeit überlassen. Da sie ja schon fast 4 ist, wird sie wohl schon verstehen, wenn Du ihr sagst, dass Du eine Zeit Ruhe brauchst (5 Minuten sind ihr sicherlich noch kein Begriff). Vielleicht ist es auch für Deine Tochter einfacher, wenn Du die Zeit an etwas festmachst, z.B. "wenn ich vom PC aufstehe, unterhalte ich mich gerne wieder, aber so lange muss ich mich konzentrieren" oder "wenn die Zwiebeln geschnitten sind". Also Zeitspannen, die sie erkennen und abschätzen kann. In dieser Zeit kann sie ja vielleicht ein Buch angucken und erzählt Dir später auswendig was sie gesehen hat, vielleicht hat sie dann Freude daran, sich darauf zu konzentrieren. Das wären meine Gedanken. Alles Gute.

Mitglied inaktiv - 31.03.2004, 01:10



Antwort auf: Plappermäulchen

Hallo, dass sie lieber in Deiner Nähe/Gegenwart spielt, finde ich ganz normal. Ich würde sie auch nicht in ihr Zimmer schicken zum Spielen, aber vielleicht kann man im Zimmer eine schöne Kuschelecke machen, in der sie ihren Plüschtieren was erzählen kann, so dass es sie reizt, selbst dorthin zu gehen, das würde ich aber einfach der Zeit überlassen. Da sie ja schon fast 4 ist, wird sie wohl schon verstehen, wenn Du ihr sagst, dass Du eine Zeit Ruhe brauchst (5 Minuten sind ihr sicherlich noch kein Begriff). Vielleicht ist es auch für Deine Tochter einfacher, wenn Du die Zeit an etwas festmachst, z.B. "wenn ich vom PC aufstehe, unterhalte ich mich gerne wieder, aber so lange muss ich mich konzentrieren" oder "wenn die Zwiebeln geschnitten sind". Also Zeitspannen, die sie erkennen und abschätzen kann. In dieser Zeit kann sie ja vielleicht ein Buch angucken und erzählt Dir später auswendig was sie gesehen hat, vielleicht hat sie dann Freude daran, sich darauf zu konzentrieren. Das wären meine Gedanken. Alles Gute.

Mitglied inaktiv - 31.03.2004, 01:10