Hysterische Schreianfälle

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Hysterische Schreianfälle

Mein 9 Monate alter Sohn fängt seit ca. 1 Woche an hysterische Schrei-/Wutanfälle zu bekommen. Ich bin mittlerweile wirklich verunsichert und weis nicht wie ich darauf am besten reagieren soll. Teilweise kommen diese "Anfälle" weil sein Becher mit Tee leer ist, und ich ihn nachfüllen muss, oder plötzlich wärend des Essens. Er schmeisst sich dann nach hinten, und wehrt sich mit allen Kräften (wenn ich ihn dann auf den Arm nehem um ihn zu trösten), und lässt sich durch nichts beruhigen. Anderes Beispiel, ich koche sein Essen und bin alleine mit ihm, dann kommt er zu mir gerobbt und fängt an zu weinen (weil er zu mir hoch will), ich dies ja aber in dem Moment nicht kann, da ich sein Essen ja sonst nicht fertig machen kann. Dann schlägt er vor lauter Wut, oder Verzweiflung? mit dem Kopf auf den harten Fliesenboden, und das immer wieder ( und das macht er nicht nur in dieser Situation). Auch beim Einschlafen gibt es diese Reaktionen von ihm und mein Mann und ich versuchen alles erdenklich mögliche, von trösten bis ernsthaft und bestimmtem Reden, um ihn irgendwie beruhigen zu können, aber nichts funktioniert. Manchmal hört er einfach von einer Sekunde auf die nächste wieder auf. Ich habe mir schon solche Gedanken gemacht, ober er vielleicht Schmerzen hat, oder ich etwas falsch gemacht habe, da er bisher sehr, sehr ausgeglichen war. Hat jemand vielleicht auch diese Erfahrung gemacht, und wie sollten wir denn am besten darauf reagieren?? Schimpfen ist sicherlich keine Lösung, aber loben möchte ihn dafür ja nun auch nicht unbedingt. Vielen Dank im Voraus Liebe Grüße Doris

Mitglied inaktiv - 01.04.2004, 21:48



Antwort auf: Hysterische Schreianfälle

Hallo Doris Schmerzen wird Ihr Sohn vermutlich nicht haben. Ihrer Beschreibung nach zeigt er dieses Verhalten immer dann, wenn er verärgert ist und/oder wenn es nicht nach seinen eigenen Wünschen geht. Verhalten Sie sich bitte so gelassen wie möglich und zeigen Sie ihm gegenüber Verständnis für seine Unzufriedenheit. Reichen Sie ihm ggf. mitfühlend ein Kissen, damit er sich nicht weh tut, beginnen Sie leise zu singen oder stellen Sie eine ansprechende Musik an. Halten Sie sich in seiner Nähe auf, nachdem alle Verletzungs- und Gefahrenquellen möglichst beseitigt wurden. Nehmen Sie ihn tröstend in den Arm, wenn er sich abreagiert hat. Ihre verständnisvolle Nähe wird ihm zeigen, dass er auch in seiner hilflosen Wut von Ihnen geliebt und akzeptiert wird und er wird dankbar die Anregung zu einer geeigneten, anschließenden Aktivität von Ihnen annehmen. Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 02.04.2004