HILFE

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: HILFE

Hallo ich habe zwei Kinder 2.5 j. und 1 j. eigentlich haben sich beide extrem lieb, können aber auch ganz anders.... ich denke ja, dass das bei Geschwister ja ganz normal ist, aber bei uns wird es extrem mühsam! Zu Hause nimmt sie (2.5) ihm alles weg, was er in die Finger kriegt. Sie beschäftigt sich fast nur noch damit, ihm alles wegzunehmen. egal was es ist. Ob es ein Spielzeug von ihm, von ihr oder ganz einfach eine Türe ist. er ist motorisch no nicht so weit und hat keine chance sich etwas zurückzuholen. also schreit er den ganzen tag. wenn ich für ihn partei ergreife, schreit sie einfach die ganze zeit. ich habe schon so vieles ausprobiert, von ignorieren, über diskutieren, über einfach wegnehmen, bis ihr alles zuzu sprechen. das letzte war bis jetzt die beste variante. Ich habe ihr gesagt, dass sie nicht teilen müsse und sie hat es dann ganz freiwillig getan. das hat jedoch nur 2-3 tage funktioniert. zu beginn war der kleine ja auch mit fast allem zufrieden, nun weiss er jedoch genau was er will. die einzige schreifreie zeit haben wir noch während seines mittagsschlafes und ich kann langsam nicht mehr! bitte helft mir!

Mitglied inaktiv - 02.08.2007, 13:55



Antwort auf: HILFE

Hallo Daniela Mit zunehmender Mobilität wird Ihr Sohn für seine Schwester auch zum Rivalen, da sie das Gefühl hat, von ihm aus dem Mittelpunkt der Familie verdrängt zu werden. Bitte bedenken Sie stets, dass auch Ihre "Große" noch ein Kleinkind ist, die vom Entwicklungsstand her ein kleiner Egoist ist, weder teilen noch Rücksicht nehmen kann und nicht versteht, dass nicht Alles ihr gehört. Nehmen Sie sie häufig in den Arm zum Kuscheln, während Sie ihr gleichzeitig sagen und zeigen, wie stolz Sie auf Ihre "große" Tochter sind. Lassen Sie sie bewußt Dinge tun, die eben nur "große Kinder" tun dürfen und loben Sie ihr Können, Ihre Selbständigkeit, ihre Hilfsbereitschaft. Stellen Sie für jedes Kind eine persönliche Spielkiste zusammen und ebenso eine "Besuchskiste" für jeden Interessierten, damit Ihre Tochter erkennen kann, dass ihr pers. Eigentum auch akzeptiert wird. Gönnen Sie ihr Kontakte zu ca. Gleichaltrigen, wie z.B. in einer Eltern-Kind-(Krabbel-)Gruppe. Spielen Sie mit ihr das Spiel von Rabe Socke: "Alles Meins" und unternehmen Sie auch mal mit ihr allein etwas Schönes, während ihr Bruder vom Papa, der Oma, einem Babysitter o.Ä. betreut werden kann. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 03.08.2007