Hallo Fr. Schuster, Vielen Dank erstmal für Ihre Antworten zu meinen unten gestellten Fragen. Es sind wirklich tolle Tips dabei und ich werde versuchen, sie konsequent durchzuhalten. Nun eine etwas heiklere Frage: Tim wurde mit einer Hypospadie geboren, d.h. einer bei ihm recht ausgeprägten Fehlbildung der Harnröhre. Mittlerweile haben wir die 3. OP hinter uns und besonders die letzte vor ca. 6 Wochen scheint bei ihm Spuren hinterlassen zu haben. Er redet immernoch sehr oft vom Krankenhaus und hat wohl trotz seiner erst 2,5 Jahre gut verstanden, daß sein "Pipimann" dort behandelt werden mußte. Diesen straft er seither mit Mißachtung, d.h. er will sich dort nicht mehr waschen oder mit Salbe eincremen und auch ich darf das nur, wenn ich ihn entsprechend ablenke. Manchmal wird er sogar regelrecht aggressiv und reißt und zieht am Penis. Wir haben es bisher sehr offen gehandhabt mit allem was die äußeren Geschlechtsmerkmale betrifft und haben ihn auch möglichst kindgerecht darüber aufgeklärt, warum er ins KH mußte und was dort gemacht wurde. Zwangsläufig hat das Thema "Penis" bei uns einen recht hohen Stellenwert gehabt, denn wir haben häufig mit Tim darüber sprechen müssen und durch die Wundpflege und die Arztbesuche wurde diesem Teil seines Körpers extrem viel Aufmerksamkeit gewidmet. Ich habe jetzt bedenken, daß das vielleicht einen eher negativen Einfluß auf seine sexuelle Entwicklung haben könnte und bin mir nicht sicher wie wir weiter damit umgehen sollten. Es stehen zwar zum Glück vorerst keine weiteren OPs an aber dieses Thema wird ihn voraussichtlich sein Leben lang begleiten und ich finde es sehr wichtig, daß wir ihn jetzt schon mit dem nötigen Selbstvertrauen ausstatten, zumal sein Penis jetzt wie beschnitten aussieht und somit immer anders sein wird, als der gleichaltriger Jungs. Vielen Dank schonmal für ihre Antwort Gruß Shedia
Mitglied inaktiv - 11.09.2001, 14:13