schwierig

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: schwierig

Hollo Frau Schuster, Mein fast 6jähriger Sohn ist momentan sehr anstrengend. Es vergeht kein Tag, an dem er nicht die ganze Familie unter Strom setzt mit seinen Wutanfällen und ewigen Verweigerungen. Er schreit, schmeisst Sachen durch die Gegend, haut schlägt, wird frech. Er nörgel nur, statt normal zu reden. Will keine Abmachungen einhalten, keine Folgen aktzeptieren und wenn ihm was erklärt wird dann ist Einsicht gleich null. Mein Tag sieht nur so aus, dass er schlecht gelaunt ist und ich versuche gelassen wie möglich zu bleiben, meine Anweisung oder was auch immer ruhig zu begründen und dann seine Verweigerung und Wut zu ertragen. UND das nicht einmal am Tag sonde zig mal. Meine Nerven sind am Ende und ich komme zu garnichts, nicht mal den Haushalt kann ich in Ruhe erledigen. Er stört seinen Bruder, will andauern irgendwas und so geht es Tag für Tag. Es ist sehr schwer für ihn sich im Rahmen von Abmachungen und Regeln zu bewegen, als ob er die Freiheit pur sucht, keine Einschränkungen, keine Grenzen usw. Er versucht täglich die vorhandenen Regeln zu brechen. Es ist sehr anstrengend das immer wieder zu erklären. Ich meine wenn es ab und zu passiert, dann ist es ja in Ordnung, oder wenn er krank ist oder halt in Ausnahmefällen, aber täglich? Das ist auch nicht so, dass dieses Verhlaten jetzt plötzlich aufgetaucht ist, er hatte das auch von klein auf aber momentan ist es extrem. Ich hab mich gefragt, was das sein soll? Ist es Unterförderung? Sogar an ADS hab ich gedacht? Ich hab mal gelesen, dass solche Wutanfälle ab 5 Jahren nachlassen sollen. Er ist bald 6 und es wird heftiger statt ruhiger. Ich denk,ich müsste eigentlich noch mehr erzählen, damit sie mehr Infos haben, aber ich grad nichts mehr schreiben. Was meinen Sie dazu! Wie soll man damit umgehen? Danke sehr!

Mitglied inaktiv - 11.09.2006, 14:36



Antwort auf: schwierig

Hallo Ratsuchende Ihrer Beschreibung nach vermute auch ich eine Unterforderung Ihres Sohnes. Werden Sie seinem recht großen Bewegungs- und Erfahrungsdrang gerecht, indem Sie ihm die Teilnahme an Interessengruppen, wie z.B. einem Sportverein, Schwimmkurs o.Ä. ermöglichen. Lassen Sie ihn mit Gleichaltrigen spielen, wobei KONKRETE Angebote zu Spielen umd anderen Aktivitäten wichtig sind, damit diese Besuchs-Kontakte nicht in unkontrollierte Toberei ausarten. Auf diese Weise werden Sie Ihren Sohn mehr fordern, was ganz bestimmt zu größerer, innerer Ausgeglichenheit und Zufriedenheit beitragen wird, sodass er nicht mehr mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen muß, Ihre (und Die der ganzen Familie) helfende Aufmerksamkeit zu erreichen. Liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 12.09.2006