Lieber Herr Dr. Posth
Letzte Wo.schrieb ich wg. dem nächtl. Schreien meines 17 Mon.alten Sohnes.
Es ist so,dass er erwacht und laut brüllt,sich umherrollt,überstreckt. Er wirkt fast wütend,es erinnert an starken TrotzanfalEr vers. aus dem Bett heraus zu kommen,reag.nicht auf Trösten,in Arm nehmen.Erst,wenn ich mit ihm Zimmer verl.,beruhigt er sich,ist dann anhänglich,schläft auf Arm ein.Oft ist es so,dass es im Bett wieder los geht.Er steigert sich stark hinein,ich weiß nicht was er hat.
Es ist nichts bes. vorgefallen. Ich arbeite seit Feb.6 Std.,er wird vom Papa u. Oma betr.,die er sehr liebt.
Nachts lässt er sich nur von mir beruhigen.
Vor 4 Wo,waren wir im KH wg.Rota Viren,was sehr schlimm für ihn war.
Er hat z.Z starken Entw.schub was Sprache betr.lernt tgl.2 neue Wörter u.spricht sehr sehr viel .Ob das so aufregend für ihn ist dass es Schlaf stört?
Ansonsten immer in Bewegung,viel im Garten.
Ich bedanke mich sehr für ihre Einschätzung,es ist schon sehr belastend.
Mitglied inaktiv - 17.06.2013, 08:40
Antwort auf:
Zu Frage letzter Woche " Kind schreit hysterisch"
Hallo, die Antwort auf den Grund des Verhaltens Ihres Sohnes haben Sie wahrscheinlich in diesem Schreiben gegeben. Der Krankenhausaufenthalt vor 4 Wochen. Ich vermute einmal, Ihr Sohn hat einen Tropf bekommen, ihm wurde Blut abgenommen usw. Das alles fand in seinem Krankenhaus-Bettchen statt und Sie konnten ihm, ob wohl Sie dabei waren (?), nicht helfen. Da Kinder in diesem Alter vermutlich mit konkreten Inhalten träumen können, werden diese Erlebnisse und Gefühle nachts jetzt reaktiviert im Sinnen von Albträumen. Es handelt sich dann offensichtlich nicht um einen Nachtschreck oder Pavor nocturnus, sondern um eine Panikreaktion durch einen Albtraum.
Sie können darauf nicht anders reagieren, als tatsächlich Ihren Sohn hochnehmen, beruhigen und erst einmal in ihrer unmittelbaren Nähe weiter schlafen lassen. Wenn das Bettchen nicht ohnehin bei Ihnen steht, stellen Sie es zu sich ins Schlafzimmer oder nehmen sich ein Reisebett dafür. Versuchen Sie aber, Ihren Sohn möglichst unter beruhigenden Maßnahmen in sein eigenes Bett zurückzulegen und nehmen Sie ihn nur im äußersten Fall einmal zu sich ins Bett. Denn das könnte sonst schnell zur Gewohnheit werden, was in seinem Alter vielleicht mehr so günstig wäre. Viele Grüße.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.06.2013