Frage an
Dr. med.
Rüdiger
Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
Hallo, meine 13 Monate alte Tochter kann noch nicht stehen oder laufen und zieht sich auch noch nicht hoch. Der Kinderarzt hat nun bei ihr eine "zentrale Koordinationsstörung" diagnostiziert und Krankengymnastik (Bobath) verordnet. Ich habe gelesen, dass die Ursache im Gehirn liegt/liegen kann. Ist das richtig? Wie sind die langfristigen Aussichten? Wird meine Tochter immer Probleme mit der Motorik haben? Vielen Dank im Voraus.
Mitglied inaktiv - 11.10.2004, 23:08
Hallo, alle koordinativen Fähigkeiten des Menschen entstehen im Gehirn. D.h. die Tatsache, daß Sie sitzen, laufen, springen und klettern können, ist ein Ergebnis der Leistung Ihres Gehirns. Wenn in der Entwicklung Verzögerungen auftreten, dann helfen solche speziellen krankengymnastischen Übungen gut, und sie können die entstandenen Probleme meistens vollkommen ausgleichen. Das Gehirn kann aufgrund seiner "Plastizität" sich neue Wege erschließen oder nicht zustande kommen wollende optimal ergänzen. Solche Therapien dauern aber in der Regel etwas länger und müssen auch zu Hause durchgeführt werden, so gut das eben geht. Viele Grüße
von Dr. med. Rüdiger Posth am 14.10.2004
