Wie beurteilen Sie verschiedene Erziehungskonzepte? (Triple P, Familienkonferenz...)

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Wie beurteilen Sie verschiedene Erziehungskonzepte? (Triple P, Familienkonferenz...)

Guten Tag, Herr Dr. Posth, ich möchte Sie um Ihre Einschätzung bitten zu verschiedenen Erziehungskonzepten, die hier und da gerne mal "angepriesen" werden. Was halten Sie von: - Triple P - "Starke Eltern - starke Kinder" - Gordon - Familienkonferenz Ab welchem Alter meinen Sie, kann man letzteres mit den Kindern erfolgreich praktizieren? Ich gehe mal davon aus, dass ihnen die Stichworte etwas sagen... *hoff* und bin gespannt auf Ihre Einschätzung! Wie immer herzlichen Dank für Ihre Mühe und ihre tolle Arbeit hier! Viele Grüße Friederike

Mitglied inaktiv - 25.05.2005, 12:42



Antwort auf: Wie beurteilen Sie verschiedene Erziehungskonzepte? (Triple P, Familienkonferenz...)

Liebe Friederike, F. Sigrid-Tschöpe-Scheffler, eine Erziehungswissenschaftlerin aus Köln hat, wenn ich richtig informiert bin, kürzlich ein Buch mit der Besprechung aller aktuellen Erziehungskonzepte heraus gebracht. Im Kölner Stadtanzeiger war dazu eine ganz gut zusammengestellte Synopsis. Vielleicht darf ich mich aus Gründen einer hier gebotenen Beschränkung darauf zurück ziehen. Wenn sie wissen wollen, wie ich selbst darüber denke, dann will ich das in zwei Sätzen zusammenfassen: Ich bin skeptisch, ob solche psychopädagogischen Ansätze funktionieren, welche im wesentlichen verhaltenstherapeutischen Konzeptionen entsprechen und mal mehr das Kind selbst oder sein Lebensumfeld, also die Familie in den Vordergrund rücken. Ich versuche dagegen ein Konzept aufzubauen, das aus drei Elementen besteht, nämlich erstens die natürlichen Regressionen zuzulassen, zweitens die Ressourcen im Kind zu erkennen und zu reaktivieren und drittens die Resilienz, d.h. die psychische Widerstandskraft gezielt zu födern. Das nenne ich einen tiefenpsychologisch orientierten Ansatz. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.05.2005