Was können wir tun um die Brust als Einschlafhilfe abzugewöhnen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Was können wir tun um die Brust als Einschlafhilfe abzugewöhnen?

Unser Sohn, 8,5 Monate alt, Frühgeburt (6 Wochen vor Termin) wurde bis zum 6. Monat voll gestillt, danach schrittweise auf Beikost umgestellt. Gegen 18:30 Uhr bekommt er einen Milchbrei und wird ca. 1 Std. später ins Bett gelegt. Er schläft nur mit Schnuller und Händchenhalten, meistens ohne Weinen, ein. Seit dem 6. Monat wacht er fast alle 2 Std. auf. Vorher 4-Std-Rhythmus. Bis zum 7. Monat schlief er bei uns im Zimmer, in seinem eigenen Bett. Danach legten wir ihn in sein eigenes Zimmer (direkt ggü. Vom Schlafzimmer), weil wir dachten, dass er dort besser schlafen wird. Das ist jedoch nicht der Fall. Beim ersten Wachwerden lässt er sich noch mit dem Schnuller beruhigen, danach lediglich mit der Brust. Tee, Streicheln, wiegen oder in unser Bett nehmen, damit er die Nähe spürt, helfen nicht. Er schreit bis er die Brust bekommt. Manchmal nuckelt er nur und schläft wieder ein. Was können wir tun, um die Schlafsituation zu verbessern und die Brust als Einschlafhilfe abzugewöhnen?

Mitglied inaktiv - 27.06.2011, 06:58



Antwort auf: Was können wir tun um die Brust als Einschlafhilfe abzugewöhnen?

Hallo, dieses Entwicklungsalter ist immer so ein bisschen die Klippe, was das Beibehalten des nächtlichen Stillens angeht und die Brustentwöhnun gin der Nacht. Voraussetzung ist aber für alle Entscheidungen, dass der Säugling gut gediehen ist und abends auch wirklich satt. So ist es zwar richtig, dass es am Abend eine Breimahlzeit gibt, aber zum Einschlafen gibt es dann noch einmal eine Brustmahlzeit oder eine Milchflasche. Dann sollte eigentlich bis nach Mitternacht Ruhe sein. Wird der Säugling trotzdem wach, kann es kein Hunger sein. Man muss an Zahnungsprobleme denken oder an motorische Unruhe im Rahmen von Entwicklungsfortschritten. Die Säugling sind darauf angewiesen, die sofortige Nähe ihrer Bezugpersonen zu spüren, damit kein Stress aufkommt. Die Beruhigung mit dem Schnuller ist richtig. Er dient jetzt als Brustersatz. Tee- oder Wasserfläschen kann man immer angewöhnen. Und Hunger kann es dann wie gesagt nicht sein. Die gezielte Brustentwöhnung in der Nacht empfehle ich erst ab 9-10 Monaten und nur den Müttern, die wirklich nicht mehr stillen wollen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 27.06.2011



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