Hallo Herr Dr. Posth ich hatte Ihnen in der Vergangenheit schon mehrmals über meinen Sohn (4) und seine (unsere) Probleme geschrieben. Es ging um Einnässen, Einkoten, oppositionelles Verhalten, Aggressivität, Teilnahmslosigkeit und psychosomatische Beschwerden. Ich hatte mehrfach lange Gespräche mit unserer KiÄ und mit einer psychologischen Beratungsstelle Kontakt aufgenommen (ohne Erfolg). Wir haben ein Biofeedbacktraining durchgeführt und es geht meinem Sohn zur Zeit relativ gut. Ab und an nässt er noch ein, wird auch mal wütend und unkontrolliert, aber für mich das Wichtigste ist, dass er endlich wieder Lachen kann, Interesse an seiner Umwelt hat und auch wieder isst. Jetzt wird es akut, dass wir wahrscheinlich das Biofeedbackgerät abgeben müssen. Mein Sohn hat anscheinend davor Angst und nässt auch wieder etwas mehr ein (obwohl das Gerät die letzten Wochen nur im Schrank lag). Letzte Woche hatte ich wieder ein Gespräch mit der KiÄ. Nachdem sie im Februar sogar die Möglichkeit eines stationären Aufenthaltes angesprochen hatte, sprach sie nun wieder das Thema Beratungsstelle und Psychologe an, das für mich - zumindest was das kostenlose Beratungsangebot in unserem Kreis betrifft - aufgrund der gemachten Erfahrung, abgehakt ist. Ich würde am liebsten alles sein lassen, meinen Sohn sich weiterentwickeln lassen, da momentan alles einigermaßen gut läuft. Unsere KiÄ ist der Meinung, dass zu viele Verhaltensweisen in einem Grenzbereich zu pathologischem Verhalten sind, sie sich aber da nicht mehr auskennt und überfragt ist. Welche Verhaltensweisen sind denn für einen 4jährigen normal, welche extrem und welche pathologisch? Ich weiß nicht weiter, einerseits möchte ich meinen Sohn nicht zu irgendwelchen Therapien zerren, andererseits möchte ich ihm seine Zukunft nicht verbauen. Danke Ulli
Mitglied inaktiv - 12.04.2004, 23:10