Frage: Warum ist mein Sohn so zurückhaltend und schüchtern?

Guten Tag Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage zu unserem Sohn (17 M). Wir gehen einmal die Woche zur Krabbelgruppe und zum Musikgarten und hierbei ist er extrem Schüchtern und Zurückhaltend. In der Krabbelgruppe lässt er sich jegliches Spielzeug wegnehmen und sucht sich unverzüglich ein Neues. Im Musikgarten lässt er mich nicht aus den Augen, traut sich nur wenige Schritte von mir weg. Ich weiss, man darf Kinder nicht vergleichen aber um uns rum sind alle Kinder am Tanzen, flitzen im Raum herum und wehe wenn ich unseren Kleinen auf den Boden stelle um sich auch etwas zu bewegen wird er ziemlich stinkig, weint und will gleich wieder „hoch“. Woran kann das liegen? Zum Vater hat er ein super Verhältnis, dieser nimmt sich viel Zeit und darf ohne Schwierigkeiten mit ihm spielen, einkaufen gehen oder auch mal einen Tag mit ihm alleine verbringen. Gleiches gilt bei Oma, Opa und Patentante, die er regelmäßig sieht. Die Loslösung müsste ganz gut gelingen…. Vielen Dank in LG Carola

von patsch am 07.03.2011, 07:35



Antwort auf: Warum ist mein Sohn so zurückhaltend und schüchtern?

Liebe Carola, neben dem psychosozialen Umfeld, in dem ein Kind groß wird, bestimmen nach wie wie vor auch seine Gene sein Verhalten. Das heißt, es gibt offensiv und extrovertiert veranlagte Kinder und deren Gegenteil, die defensiv und introvertriert veranlagten. Und dazwischen gibt es zahllose Kombination und unterschiedliche Nuancierungen. Meistens nimmt man an seinem Kind nur das wahr, was sich im Moment von den anderen Kindern unterscheidet, und wenn diese gerade sehr offensiv erscheinen, fällt einem die Scheu und die Defensivität des eigenen ins Auge. Wären dort aber auch mehrere Kinder so wie Ihr Sohn, würde Ihnen das gar nicht auffällig vorkommen. Sie würden es als normal ansehen. Aber möglicherweise ist Ihr Sohn ja auch noch etwas ängstlich und gerade sehr anhänglich weil er sich z.B. in der Wiederannäherungskrise befindet (s. gzielter Suchlauf). Die anderen Kinder es vielleicht gerade nicht und deswegen erkundungsfreudiger. Am besten, Sie geben weiter Ihrem Sohn das, was er gerade braucht, und dann entwickelt er sich am authentischsten. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.03.2011



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