Frage: Wann abendlichen Schlafrytmus einführen?

Hallo, ich würde gerne wissen, wann es ratsam ist, ein Nachtschlafrüthmus zu beginnen. Da wir 2 Etagen haben, haben wir unser Kind, 3,5 Monate, bei uns unten im Wohnzimmer in einem Stubenwagen oder auf dem Arm, bis wir gegen 22 Uhr hochgehen ins Schlafzimmer, wo sie in einem Beistellbett schläft. Sie schläft meist weiter wenn wir hochgehen und sie hinlegen. Wann sollten wir anfangen Sie direkt ins Schlafzimmer zu legen? Dann möchte ich gerne noch etwas wissen. Unser Kind hat vor 3 Wochen wohl durch die Impfung eine leichte Neurodermitis bekommen. Es ist schon sehr gut geworden, nur kratzt sie sich seitdem vor allem wenn sie müde ist. Sie wacht nachts gegen 2 Uhr auf und quängelt und kratzt sich. Ich nehme sie dann meistens zu mir auf den Arm und sie schläft sofort ein. Lege ich sie in ihr bett, wacht sie wieder auf. Also schläft sie den Rest der Nacht meist neben mir in unser Bett. Wie kann ich sie wieder dazu bringen, dass sie alleine in ihrem bett schläft?

Mitglied inaktiv - 22.11.2010, 18:07



Antwort auf: Wann abendlichen Schlafrytmus einführen?

Hallo, ein Säugling schläft grundsätzlich bei seinen Eltern. Wenn Sie "unten" sind, muss er auch dort in Ihrer Nähe einschlafen. Sie machen es also genau richtig. Wenn Sie dann nach oben schlafen gehen, nehmen sie Ihre Tochter mit und lassen sie im Bestellbet oder auch bei sich schlafen, so wie Sie am besten zurecht kommen. Sie müssen ja bedenken, dass Ihr Tochter nachts noch gefüttert werden muss. Das Einschlafen im eigenen Bett können Sie zwar parallel schon beginnen, setzt aber voraus, dass Sie auch am Abend dauerhaft Kontakt zu Ihrer Tochter haben, was über 2 Etagen schlecht geht. Im zweiten oder 3. Lebensjahr brauchen Sie dann auf jeden Fall ein Babyphon. Von einer Impfung bekommt kein Säuglng eine Neurodermitis. Wenn es tatsächlich so ist, das hat die Neigung zur Neurodermitis resp. dem endogenen Ekzem schon vorher bestanden und ist durch die immunologische Belastung verstärkt zum Vorschein gekommen. Aber das lässt sich gut behandeln. Gegen den Juckreiz gibt es sehr gut lindernde Antihistaminika. Am besten wirken Fenistil-Tropfen, die zusätzlich etwas müde machen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.11.2010