Hallo Herr Dr. Posth, unser KiA hat uns zu einem Besuch bei einem Kinderpsychologen geraten. Da er sich bei der U8 auffällig verhalten hätte (wollte sich nicht abhören , in die Ohren gucken lassen, hat wild um sich geschlagen...). Er ist der Meinung das es ein Verhalten ist was er sonst nur von ca. 2 jährigen kennt. Zusätlich (oder zusammenhängend) besteht der Verdacht auf elektiven Mutismus.
Ich merke schon länger das mein Sohn sich manchmal nicht mehr so richtig Wohl fühlt in seiner Haut. Einen Termin bei unserem hiesigen Kinderpsychologen würden wir erst im Herbst bekommen.
Am liebsten würde ich sowieso zu Ihnen kommen. Wie sind Ihre Wartezeiten ?
Wie können wir als Eltern ihn sonst noch unterstützen / helfen ?
Er kommt übrigens erst in diesem Jahr in den KiGa.
Viele Grüße und Danke für dieses tolle Forum !
Claudia
Mitglied inaktiv - 25.06.2007, 08:52
Antwort auf:
Verhaltensauffälligkeiten
Liebe Claudia, der Ansicht Ihres Kinderarztes kann ich erst einmal nur zustimmen. Ob gleich ein Kinderpsychologe notwendig ist, oder ob man das Entwicklungsproblem auch mit einer gezielten Elternberatung in den Griff bekommt, möchte ich dahingestellt bleiben lassen. Dazu weiß ich ja viel zu wenig von Ihnen und Ihrem Sohn. Wie wäre es denn mit einem Gespräch bei einer Beratunggstelle für Erziehungsfragen. Dort sitzen Psychologe(inne)n und Sozialpädagoge(inne)n, die Ihnen sicher wertvolle Tipps geben können oder auch eine kurzzeitige Begleitung anbieten. Ihr Einsatz ist für Sie kostenlos. Ich selbst biete -von Ausnahmen abgesehen- auch nur an einem Nachmittag längere Elternberatung an und diese Termin sind immer weit im Voraus vergeben. Es gibt leider ein viel zu kleines Angebot auf dem Sektor der Kinder- und Jugendlichen psychotherapie. Wenn aber die Fragestellung elektiver Mutismus vorliegt, dann sollten Sie in jedem Fall etwas unternehmen, und die Anlaufstelle sollte dann auch besser in Ihrer Nähe sein, da Sie sicher öfter hin müssen. Viele Grüße und vielen Dank für Ihr Vertrauen in mich (wäre mein Buch nichts für Sie?)
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.06.2007
