SgHDrPosth,
ich habe nochmal eine frage bzgl des verhaltens meines sohnes, 41/2 jahre (selber betreff letzte woche). er ist wie gesagt defensiv und schuechtern, geht in die vorschule (oblig., leben in der ch) und reagiert sicher auf versch. dinge sicher regressiv, agressiv aufgrund von ueberforderung wie sie bereits beschrieben haben. wir versuchen sehr sein selbstbewusstsein zu staerken, papa unternimmt am we dinge mit ihm alleine...sind sehr liebevoll..aber wie soll wir in solchen stressituationen mit ihm umgehen (er schreit, wird sauer, haut uns, seine schwester..). sollen wir versuchen auf ihn einzugehen, die situation entschaerfen, nachgeben etc oder muss auch in solchen momenten auf das benehmen eingegangen werden (darf nicht hauen, kaputtmachen...) und er muss die "regeln befolgen", die sonst auch gelten?
auch interessiert mich noch folgendes, ich hatte eine psychisch extrem anstrengende schwangerschaft, meinen sie das uebertraegt sich auf das ungeborene? und wenn inwiefern?
dan
Mitglied inaktiv - 03.11.2008, 10:52
Antwort auf:
verhalten 41/2 jaehriger
Hallo, der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und frühkindlichem Verhalten ist ein Thema der Forschung. Es gibt bislang keine abschließenden Ergebnisse. Ich meine aber, dass der Mutter-(Vater-)Kind Beziehung nach der Geburt eine ungleich höheren Bedeutungsgrad auf das kindliche Verhalten hat als vor der Geburt.
Ein Kind über 4 Jahre sollte es schon gelernt haben, Regeln zu beachten und zu starke Selbstbegrenzungen verbal auszuhandeln und nicht mehr körperlich auszutragen. Auch sollte jetzt schon das Prinzip der Induktion (s. gezielter Suchlauf) gegriffen haben, das heißt Übergriffe gegen die Eltern werden sofort durch Wiedergutmachung ausgeglichen, um die Bindungsgrundlagen zu erhalten. Ja mehr noch, das Kind sollte jetzt spüren, dass es durch Empathie in die Lage versetzt ist, sich schon vorher ausmalen zu können, was verwerflich daran ist, seine Eltern zu attackieren. Offenbar aber ist das bisher nicht gelungen und jetzt müssen Sie diese körperlichen Attacken schon anmahnen und durch ernergisches Reden begrenzen. Aber auch hier gilt das Prinzip "Regelkonzept kontra Grenzsetzung", s. gezielter Suchlauf. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.11.2008