ich habe zwei töchter (5,5) UND (1,5). die große schlief bis zur geburt ihrer schwester im eigenen zimmer, ist aber wieder zurück gezogen, weil es unfair war, dass das baby bei uns ist. hab ich verstanden. jetzt schläft das "baby" in seinem bett, unsere große in ihrem. beide bei uns im zimmer. sie planen gemeinsam auszuziehen, bevor die schule für die große beginnt. es soll für beide neue betten geben. die große ist einverstanden, die kleine glücklich wo die große ist. jetzt wirft mir meine mutter vor, die große habe überhaupt kein selbstbewusstsein mehr, weil ich so ungerecht bin. immer nur die große zurecht weise, der kleinen alles erlaube. der kleinen die schuhe binde, der großen nicht, von der großen erwarte, dass sie sich nicht auf den boden wirft, wenn ihr etwas nicht passt, von der kleinen das noch nicht erwarte. mir liegt nichts ferner als unfair zu sein. wirklich. ich liebe sie beide unendlich. bitte sagen sie es mir, wenn ich etwas falsch mache. ich will es besser machen.
Mitglied inaktiv - 07.12.2009, 11:08
Antwort auf:
ungerecht
Hallo, warum meinen Sie etwas falsch zu machen? Nur weil es Ihre Mutter Ihnen vorwirft? Weiß sie denn besser, wie man erzieht? Sie konnte es ja schon unter Beweis stellen. Jetzt aber sind Sie dran.
Es ist vollkommen richtig, wie Sie vorgehen. 5 1/2-jährige Kinder befinden sich auf einem anderen Entwicklungsstand als 1 1/2-jährige. Zwar erleben die älteren Kinder manchmal regressive Augenblick und meinen, sich noch einmal für ihr Alter nicht mehr angemessen verhalten zu müssen, aber wenn die allgemeine Vorzeichen stimmen, dann möchte das ältere Kind auch älter sein und als solches behandelt werden. Durch dieses Bewusstsein, der oder die ältere zu sein und demzufolge mehr zu dürfen und vor allem auch mehr zu können, stärkt das Selbstbewusstsein und schwächt ganz und gar nicht. Also Unterschiede müssen gemacht werden, wenn Kinder unterschiedlich alt sind, das ist nicht ungerecht, sondern im Gegenteil absolut berechtigt. Ausnahmen für die Jüngeren sind bei all dem erlaubt. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 11.12.2009
