Frage: Umzug- wie reagiert unser Zweijähriger?

Lieber Dr. Posth, wir werden noch in diesem Jahr das Rheinland verlassen müssen und nach Berlin ziehen. Alle unsere Freunde und nicht zuletzt die unseres Kleinen (2 Jahre), die gesamte Familie- alle sind in der Köln/ Bonner Region. Unser Kind ist sehr gerne unter "seinen" Leuten, egal, ob Kinder oder Erwachsene. Er kennt alle mit Namen, merkt sich Gegebenheiten mit ihnen, weiß, wer ihm was geschenkt hat, mit wem er was erlebt hat... Er sagt mir, daß der und der doch kommen soll, mit zum Spielplatz gehen soll etc. Ich mache mir große Sorgen, wie er auf den Umzug reagieren wird. Ich weiß natürlich, daß viel von uns abhängt, aber das wird ein Kraftakt, wenn man sich selbst fremd fühlt, keinen Kontakt hat am Anfang... Und ob es wohl eine Entfremdung von den geliebten Großeltern geben wird? Noch einen Monat nach unserem Urlaub sagt er ständig, er wolle zurück "ins Urlaubshaus", wo wir eine sehr glückliche Zeit hatten. Das zeigt mir, daß er sehr wohl schon vermissen und erinnen kann. Danke für Ihre Einschätzung! (Gibt es vielleicht auch andere Mütter mit ähnlichen Erfahrungen?) Viele Grüße Hanna

Mitglied inaktiv - 27.10.2003, 20:17



Antwort auf: Umzug- wie reagiert unser Zweijähriger?

Liebe Hanna, ein Umzug ist immer ein großer Einschnitt in das kindliche Leben. Ab etwa zwei Jahren, wenn sich die Kinder aufmachen, ihr soziales Umfeld zu strukturieren, treten nahezu regelmäßig Schwierigkeiten nach dem Umzug auf. Vor allen dingen geben sie erst einmal ihre bis dahin erworbene Selbständigkeit wieder auf und werden sehr anhänglich. Aber Kinder sind Anpassungskünstler. Wenn Sie als Eltern die Anfangsphase mit Ihren Kindern gut überwunden haben, geht es meistens schnell bergauf. Von Silke haben Sie ja auch ein par Tips bekommen, wie man die Situation erleichtern kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.10.2003



Antwort auf: Umzug- wie reagiert unser Zweijähriger?

Hallo Hanna, wir mußten leider auch schon insegsamt dreimal mit kindern umziehen, wobei aber bei uns der famnilienkontakt ohnehin schon fehlt. es war also "nur" die gewohnte umgebung und die nachbarn, anderen kinder .... es geht schon. laß den kopf nicht hängen, watt mutt datt mutt. klar, am anfang waren sie öfter mal traurig - wir auch. ich denke, es ist die frage, wie man damit umgeht. wir haben schon im vorfeld über den umzug offen geredet. haben gemeinsam geplant, versucht, die neuen kinderzimmer BESONDERS hübsch zu machen, sie durften sich ihre zimmer (im rahmen des möglichen) selber aussuchen, mitgestalten, das ein oder andere kleinteil selber aussuchen / anschaffen. und wir haben von anfang an hervorgehoben, warum es auch für die kinder schön ist, umzuziehen: mehr platz, großer garten, spielplatz um die ecke - je nachdem, was bei euch zutrifft. haben auch gesagt, was wir dann da machen können, was hier nicht geht (in einen großen zoo o.ä. fahren, den es hier nicht gibt). in unserem fall war es ziemlich einfach, weil wir uns wirklich rundum verbessert haben wohnungstechnisch - auch im sinne der kinder. klar, ab und an kam schon hoch warum weshalb oder wo ist die oma franz (eine nachbarin) oder ich will wieder nach X. wir haben in diesen momenten das "trauern" zugelassen aber gleichzeitig versucht, statt dem traurigen ein lustiges erinnern draus zu machen (weißt du noch als ..., bei uns wars sehr griffig beim letzten mal, da wir immer sagen konnten: weißt du noch, wie wir gefroren haben im winter (das haus war schlecht isoliert und dann fiel an silvester die heizung aus)) und dann überzuleiten auf "was würdest du hier mal der oma zeigen wollen" usw.. sind auch noch ein paarmal zurück gefahren zum "alten haus", haben gesehen, das da alles noch beim alten ist - naja, das wird bei euch nicht ganz so leicht wegen der entfernung ... aber hin und wieder werdet ihr ja sicher zu familienfesten fahren und sicher auch mal jemanden einladen ?? es geht schon !!! nur mut ! LG, Silke

Mitglied inaktiv - 27.10.2003, 21:27



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