Überweisung Kinder- und Jugendpsychiatrie können Sie mir einen Tipp geben?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Überweisung Kinder- und Jugendpsychiatrie können Sie mir einen Tipp geben?

Guten Morgen! Das Verhalten unseres Sohnes (11/07) macht uns große Sorgen, so dass wir uns jetzt in einem langen Gespräch mit dem Kinderarzt zur Abklärung durch Fachärzte entschlossen haben ("extreme auto- und fremdaggressive Verhaltensstörung, intrafamiliär, bitte Diagnostik"). Der Kleine ist nach außen hin und im Kindergarten unauffällig und auch niemals aggressiv zu anderen. Zu hause oder in Alltagssituationen neigt er aber zu stundenlang anhaltenden Wut- und Schreianfällen mit extremer Zerstörungswut wg. vermeintlicher Kleinigkeiten. Er nimmt dabei auch eigene Nachteile in Kauf. Im Anschluss an solche Ausbrüche schläft er oft stundenlang vor Erschöpfung. Wir haben eine Überweisung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie bekommen und ich stehe da, mit einer langen Liste aus dem Internet und habe keine Ahnung, an wen ich mich wenden soll. Können Sie mir einen Tip geben, wohin ich mich im Raum Schleswig-Holstein / Hamburg wenden kann? Vielen Dank für Ihre Arbeit hier

Mitglied inaktiv - 24.01.2011, 09:05



Antwort auf: Überweisung Kinder- und Jugendpsychiatrie können Sie mir einen Tipp geben?

Hallo, ganz offensichtlich ist Ihr Sohn gar kein "aggressionsgestörtes" Kind, denn sonst wäre er das überall, also auch im Ki-ga und "auf der Straße". Es scheint sich also um eine innerfamiliäre Beziheungsstörung zu handeln aus der, wenn man nicht richtig eingreift, eine frühe Bindungsstörung werden kann. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist damit überfordert. Zwei Adressen in Hamburg hätte ich für Sie: Einmal den Verein "Von Anfang an", Frau Dr. Brandi, Dorotheenstr. 103, 22301 HH und zum anderen Dr. Jürgen Schmetz, Kornträgerweg 29, 20355 HH. Sie können mir gerne wieder schreiben, wie und wo Sie untergekommen sind, und was gemacht wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.01.2011