Übergangsobjekt

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Übergangsobjekt

Hallo Dr.Posth, meine Tochter (11 M.) hat weder ein Kuscheltier noch ein Schnuffeltuch was sie interessiert.Habe ihr von Anfang an einige angeboten indem ich sie in ihr Bett gelegt habe,aber sie interessiert sich nicht so richtig für sie,nur ganz kurz.Zum einschlafen gibt es den Schnuller,den sie nur zum schlafen benötigt,und meine Hand bzw. Finger,mit der sie spielt.Ohne meine oder die Hand eines anderen (Vater oder Oma) zu halten kann sie nicht schlafen. Ist das normal oder nicht gut?Kann ich das ändern?Ich würde es gerne ändern,wenn es geht,ohne sie dabei natürlich schreien zu lassen,denn sobald ich aus dem Zimmer gehe protestiert sie dagegen. Neuerdings interessiert sie sich für Baby-Puppen.Umarmt und küsst sie und ruft "baby,baby" wenn sie sie sieht, aber das war es auch.Dann liegen sie in der Ecke rum.Hab auch schon versucht ihr die mit ins Bett zu legen (beschmust sie kurz und dann kann es auch wieder weg), aber ohne die Hand geht gar nichts. Vielen Dank und liebe Grüße!

Mitglied inaktiv - 01.02.2010, 00:35

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Antwort auf: Übergangsobjekt

Hallo, die besondere Kraft des Übergangsobjektes entfaltet sich eigentlich erst in der Phase der Loslösung. Und die beginnt am Ende des 1. Lebensjahres. Was nicht ist, kann also noch kommen. Der Einschlafmodus ist eigentlich vollkommen korrekt. Mit dem Herausgehen müssen Sie solange warten, bis ihre Tochter tief eingeschlafen ist. Das dauert je nach Kind durchaus auch etwas länger. Das Übergangobjekt ersetzt übrigens nicht die Anwesenheit der Eltern am Bett des Kindes beim Einschlafen. Wäre es so, dann gäb es dieses große Problem beim Einschlafen nicht. Was die Baby-Puppe anbelangt, so ist sie vorläufig für Ihre Tochter nichts anderes als anderes Spielzeug auch, mit dem einzigen Unterschied, dass es mit dem Menschen identifiziert wegen des Gesichts und dafür auch einen Namen hat. Das Umherschleppen von Puppen und deren Bemuttern kommt erst am Ende des 2. Lebensjahres. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.02.2010

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