Sehr geehrter Dr. Posth,
zur Vorgesch. To. 05/10,Schreibaby,geringes Schlafbedürfnis,früh gefremdelt,n.Bd. gestillt,nie alleine gelassen.Gehe v. sicherer Bindung aus.Mit 1 J. gerne in Krippe n. sanfter Ablösung geg. (nie geweint).Motorisch früh entwickelt,immer ängstl. u. zurückhaltend.
Geburt Bruder 01/13.Zeitgleich Vater berufl.versetzt,daher nicht präsent gewesen.Umzug 03/13 in andere Stadt.Guter Kontakt zu Großeltern u. Onkel,sonst Angst vor anderen Personen.Spricht dann nicht.Seit 2 Wochen Kiga-Eingewöhnung,bislang nur mit mir (Mutter). Ein Trennungsversuch wurde v. Erzieherin wg. panischem Schreien abgebrochen.Nimmt keinen Kontakt zu anderen Kindern auf,fällt in Regression, sobald diese sie ansprechen.Freundl Bemühungen der Erzieh. werden ignoriert.Saß bislang m. To vor und im Gruppenraum,sie löst sich nicht.Was können wir tun?Beginnende Trennungsangst?Liebt Bruder und Vater, attackiert Bruder aber auch.
von
Aurora2010
am 02.09.2013, 08:21
Antwort auf:
Trennungsangst
Hallo, die erste Ablösung in die Ki-krippe mit 1 Jahr müsste davon profitiert, dass es eine spontane Sympathie und Anziehung zu der Betreuerin (TM? Erzieherin?) gegeben hat. Die sanfte Ablösung hat das Übrige besorgt. Aber so etwas wiederholt sich nicht einfach. Und jetzt ist Ihre Tochter immer noch ein Kleinkind mit nur etwas über 3 Jahren. Diesmal waren die Umstände auch viel schlechter, und der Vater fehlt, so dass die Geschwisterrivalität drastisch anwächst. Zu einer altersgerechten sozialen Öffnung ist es demzufolge nicht gekommen. Daher rührt die Verweigerung im neuen Ki-ga. Die Ablösung misslingt. Eine soziale Integration findet nicht statt.
Entweder haben Sie jetzt den nötigen lnagen Atem für eine zweite sanfte Ablösung oder Sie brechen den Ki-ga erst einmal ab und versuchen es Anfang des nächsten Jahres noch einmal. Eine andere Lösung sehe ich im Moment nicht. Ist denn der Vater inzwischen wieder erreichbar für seine Tochter? Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 05.09.2013