Frage: tourette?

Lieber Hr.Doktor! ich bedanke mich recht herzlich für die beruhigende antwort letzte woche.für mich war die diagnose schon so endgültig,das hat mich richtig fertig gemacht.nun blicke ich nicht mehr ganz so traurig in die zukunft.dadurch das der kopf wieder etwas freier ist,kann ich auch über ein mögliches tourette entspannter nachdenken.ihre tics beeinflussen ihr verhalten nicht,zum glück.sie gibt immer wieder geräusche von sich(zutzeln,schmatzen),spreizt die finger oder bläst ihre wangen auf.von ihrem umfeld merkt es niemand,weil sie es da nur ganz selten macht.das sind zuhause tics.mir scheint,als ist sie in diesen momenten gedankenversunken,aber bei anrede sofort hellwach.manchmal fällt ihr was aus der hand beim finger spreizen,aber selten.wie häufig sind beim ts schwere verläufe?könnte das eine leichte form sein,die dann auch leicht bleibt,oder wäre eine arge verschlimmerung zu erwarten?am fr habe ich ein gespräch in der kinderpsych.ambulanz. ich danke ihnen herzlich für alles,M.

Mitglied inaktiv - 13.09.2010, 12:28



Antwort auf: tourette?

Hallo, es freut mich, dass ich Sie etwas beruhigen konnte. Über die Prognose der Tic-Störungen lässt sich schlecht etwas sagen, weil die Störung starken natürlichen Schwankungen unterworfen ist. Das reicht von späterer Verschlechterung bis zum völligen Verschwinden. Das Tourette-Sndrom verschwindet z.b. in 10 bis 50% (Döpfner, Roessner, Woitecki, Rothenberger). Bei Verschlechterungen und bei Begleiterkrankungen gibt neben der multimodalen Therapie auch medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Aber gehen Sie erst einmal in die Kinderpsychiatr. Ambulanz und lassen sich beraten. Sie können dann gerne wieder schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.09.2010