Frage: Tempramentvolles Baby 8 monate

Hi Dr. Posth, m Tochter fast 8 Mo. ist sehr temperamentvoll.Jedes Essen, Wickeln, Anziehen(was mit festhalten oder einengen zu tun hat)ist ein Drama.Damit sie einigerm. isst müssen wir sie zu zweit füttern,einer festhalten,einer den Kasper machen.Beim Füttern alleine schmiert sie mich und sich komplett zu dreht und wendet sich, quengelt.Gebe ich ihr etwas zur Ablenkung wirft es sofort runter. Auch beim stillen war es schon seit dem 4. Mo ähnlich schwierig, schreien kopf weg drehen usw.Insges. bekommt sie aber genug zu essen und ist gut entwickelt nur immer dieses Theater.Ich glaube sie hat extrem Schwierigkeiten ruhig zu sitzen oder liegen und etwas mit sich machen zu lassen auch wie Jacke anziehen.Wie gehen wir am Besten damit um?Gibt es Tricks dafür? Wie kann sie am besten lernen gewisse Sachen mit sich machen zu lassen?Sie mochte die ersten Monate auch kein Tragetuch(hatte das Gefühl es ist ihr zu eng) nur Langsam ab 6 Mo konnte ich sie an Rucksack gewöhnen da sie gerne raus geht

Mitglied inaktiv - 31.03.2008, 13:14



Antwort auf: Tempramentvolles Baby 8 monate

Hallo, das Gefühl, sich wehren zu müssen gegen Verrichtugen, die nicht immer mit angenehmen Gefühlen verbunden sind gehört zu Alltag mit dem älter werden Säugling. Aber Sie haben recht. Es gibt Temperamentsunterschiede und manche Säugling lieben die Einengung gar nicht. Ablenkung, um die Aufmerksamkeit des Säuglings auf einen andere Gegenstand zu bündeln, ist eine der wichtigsten Methoden, über die Klippen hinweg zu kommen. Den richtigen Zeitpunkt für eine bestimmte Tätigkeit zu finden, ist ein andere Methode. Ein Kind zum Schlafen zu legen, wenn es noch völlig wach und leistungsfreudig ist, ist ebenso unsinnig, wie einen Säugling wach halten zu wollen, damit er zu einer bestimmten späteren Uhrzeit einschläft. Dasselbe gilt für das Essen. Man sollte nicht gleich den Kaspar machen, damit ein Kind isst, aber Spaß beim Essen und gemeinsames Spiel sind völlig legitim und erhöhen die Motivation des Kindes, Nahrung aufzunehmen. Solche momentanen Klippen in der Entwicklung des Kindes werden so am leichtesten überwunden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 04.04.2008