Hallo Herr Dr. Posth, im Suchlauf habe ich die Antworten zu Tagespflegekindern gelesen. Dennoch möchte ich nachhaken. Ich weiß nun, dass solche Kinder vom eigenen Kind als Rivalen ähnlich wie Geschwister erlebt werden. Ich überlege, als Tagesmutter zu arbeiten. Jedoch nur dann, wenn das nicht auf Kosten unserer Tochter geht. Sie ist 19 Monate alt und ich würde frühestens damit anfangen, wenn sie zwei bis drei Jahre alt ist. Meine konkreten Fragen: 1. Ist so eine Rivalität denn nun immer negativ zu sehen? Oder hat sie auch positive Aspekte? 2. Fühlt sich mein Kind "abgeschoben", wenn sie mit 3 in den Kindergarten kommt und bei Mama zu Hause ein oder zwei andere Kinder sind? 3. Wäre es für sie leichter noch einige Monate zusammen mit dem Tageskind hier zu sein und dann in den Kindergarten zu kommen oder sollte ich erst anfangen, wenn sie schon im Kindergarten integriert ist? 4. Denken Sie, dass so ein Halbtageskind (ich würde nur vormittags betreuen) für unser Kind eher eine Belastung als eine Bereicherung ist? Da ich sehr viel von Ihrer Meinung halte, wäre ich für die Beantwortung dieser Fragen sehr dankbar. Das Wohl meines Kindes steht an oberster Stelle und ich werde diesen Schritt nur tun, wenn er für unsere Tochter akzeptabel ist. Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass sie andere Kinder sehr mag, dies bisher aber nur von Besuchen, Krabbelgruppe, Spielplatz kennt. Sie ist ein eher ungewöhnlich sensibles Kind, das alle Eindrücke und Reize aufnimmt, sehr mitfühlend ist (sie weint oft mit, wenn sich ein anderes Kind weh tut, erzählt noch tagelang davon) und auch extrem empfindlich auf Veränderung der Stimmlage etc. reagiert. Vielen Dank für Ihre Antwort und herzliche Grüße.
Mitglied inaktiv - 06.07.2004, 09:40