Frage: stündliches Aufwachen

Hallo Hr. Dr. Post, Sohn 14 M, forumsgerecht erz., wacht nachts nach 2h stündlich auf und schreit, Beruhigung nur durch Brust. Schläft neben mir, Ritual vorhanden. Mit 12M KH wegen Rota-Virus (Tropf), danach gripp. Infekt, Mund-Hand-Fuß-Kr., gripp. Infekt, alles nacheinander. Im KH wollte er nur von der Brust trinken, es war also ständiges Stillen angesagt wegen Flüssigkeitszufuhr, auch nachts. Hat sich wohl sehr daran gewöhnt. Aktuell kommen 2 Backenzähne, meist hilft nur ein Zäpfchen etwas. Wollte mit 12M abstillen, aber er wollte nie die Flasche und nach KH hing er nur noch an mir. Schnuller spuckt er nachts aus, wenn ich ihn tragen will, macht er sich steif und schreit noch mehr. Isst mittlerweile ganz gut, also kann es kein Hunger sein. Vor KH ist er nachts 2x aufgewacht, was ok war. Kann ich auf Besserung hoffen, wenn die Zähne endlich ganz raus sind? Bin ratlos und übermüdet. Haben Sie einen Rat? Danke für Ihre tolle Arbeit!

von Tatata am 17.09.2012, 09:34



Antwort auf: stündliches Aufwachen

Hallo, das Durchbrechen der Zähne kann tatsächlich unruhige Nächte bescheren. Viel Dentinox oder auch Kamistad-Gel kann helfen und auch einmal ein Virburcol Zäpfchen. Das Angewöhnen eines Fläschchens geht, wenn überhaupt noch, nur am Tage und in Ruhe, nicht im Erregungszustand in der Nacht. Denn das Kind verbindet in solchen Fällen nicht das Element Beruhigung mit dem Fläschchen. So hilft nur geduldiges Tragen, auch wenn es dabei erst einmal Protest gibt. Das Abwehren und Schreien aus Wut in Gegenwart der Bezugsperson hat eher Stress-lindernde Wirkung, als Stress-vermehrende, wobei man schon etwas aufpassen muss, dass die Situation nicht doch irgendwann kippt. Wenn Sie also geduldig durchhalten, können Sie auf jeden Fall auf baldige Besserung hoffen. Und dann wäre wahrscheinlich auch die Brustentwöhnung in der Nacht angesagt (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße und danke für Ihr Lob

von Dr. med. Rüdiger Posth am 20.09.2012