Guten Morgen, unser Großer ist jetzt 2,5 Jahre alt (März 2000) und spricht im Vergleich zu seinen Altergenossen wenig bis gar nicht. Er artikuliert sich zwar und erreicht meist sein Ziel bei Leuten, die ihn kennen, aber in SEINER Sprache. Ein Beispiel: Auto bahbah, Auto eiss! (Dann macht er Geräusche und gestikuliert) Das heißt, das Auto ist dreckig, es muß in die Waschanlage (eiss=nass), mit seinen Gesten ahmt er die rotierenden Bürsten nach. Seine Sprache ist teils selbstkreiert, teils verballhorntes Deutsch, viele seiner Worte haben unterschiedliche Bedeutungen. Beispiele: Tuff = Durst, Becher, Trinken eiss = nass, Eis, Pipi heiß = heiß Auto = Auto Tattor = Traktor, Bagger Namnjam = Essen, Hunger, lecker Heia = Schlafen, Bett Mama = Dienstleistung (*scherz*) Aua Bauf = Bauchweh Mauf = Maus Hoho = Hund (war: wowwow) Toto = Toilette Mit zwei Jahren hat er aber schon sehr bewußt: ICH! gesagt. Ich! Ichauch! Wenn er vor einem Spiegel stand oder ein Bild von sich sah, sagte er auch schon: Ich! Mit zwei hat er auch schon angefangen, deutlich zu malen: Autos (war auch sein erstes Wort nach Mama...) Er malt zwei gleich große Kreise, verbindet sie und malt einen Bogen oben drüber. Inzwischen variieren diese Bögen und werden damit zu Traktoren (Tattor), dann bekommen sie einen Auspuff (Aupup) aufs Dach. Oder er malt mehrere hintereinander, verbindet sie, vorher malt er einen langen Strich drunter - Ein Zug (Tug). Er malt auch Gesichter und Sonnen. Und er "buchstabiert" gerne. Er zeigt auf ein Wort, das ich ihm dann buchstabiere, und er ahmt es dann nach (die Betonung) "a a e tee a tee" Seine Kinderärztin sagt, er sei ein bequemes Bärchen. Das würde von selber kommen. Manchmal nervt es mich nur, ehrlich gesagt, daß er alles versteht, aber nur seine Wörter nutzt und wenns hoch kommt 3-Wort-Sätze kreiert. Wenn ich ihn berichtige, besteht er grinsend auf seiner Version. Soll/kann ich da was machen, oder einfach abwarten? Liebe Grüße Sandra
Mitglied inaktiv - 22.10.2002, 09:50