Frage: Sollte ich mit meinen Sohn in den Uralub fahren?

Lieber Dr. Posth, ich lese sehr viel in Ihrem Forum und Ihre Antworten sind mir oft eine große Stütze. Leider versteht mein Umfeld nicht wirklich wie ich versuche meinen Sohn (9Monate) zu erziehen. Ein wenig bin ich dann auch immer wieder verunsichert, darum nun meine vielleicht etwas übertriebene Sorge wegen dem Wegfahren. Mein Sohn ist sehr sensibel und weint schnell. Nachts kommt er meist nach einer kurzen längeren Phase alle 1,5 bis 2h und weint. Schwer zu beruhigen. War die ersten 10Tage ohne mich im KH. Ich bin nun unsicher ob ich ihm einen gefallen tue 3Stunden im Auto zu sitzen (weint auch hier nach einiger Zeit) um sich für eine Woche in fremder Umgebung (Goßeltern die er kaum kennt) zurechtzufinden und dann wieder Heim zu fahren. Er fremdelt auch stark. Nur wenn ich ihn auf dem Arm habe geht es und er ist neugierig. Vielen Dank für Ihren Rat. Anne

Mitglied inaktiv - 17.10.2011, 09:00



Antwort auf: Sollte ich mit meinen Sohn in den Uralub fahren?

Hallo, solange die Säuglinge in Obhut ihrer Mutter als der primären Bezugsperson sind, entwickeln sie so gut wie keine Ängste, auch nicht in fremder Umgebung. Das setzt natürlich voraus, dass auch die Umwelt sich aller beängstigenden und störenden Einflüsse enthält. Also mal eben aus Spaß den Säugling in der Familie herumzureichen, ist kaum jemals möglich und liegt auch nicht im Interesse des Säuglings. Auf jeden Fall steht man als Mutter oder Vater daneben und nimmt sein Kind zurück, sobald es anfängt zu weinen. Autofahren ist bei vielen Säuglingen nicht sehr beliebt. Da gibt es nur die Lösung, dass einer mit hinten sitzt und das Kind unterhält. Bei Neigung zu Erbrechen (Kinetose) gibt es Zäpfchen, die aber auch leicht müde machen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.10.2011