Sehr geehrter Dr. Posth,
ich halte mich langsam selbst nicht mehr für ganz normal. Ich bin frisch schwanger, war auch noch nicht beim Arzt und mache mir nur Gedanken, wie meine Tochter das im Juni (sie ist dann 3!) mit Geschwisterchen verkraftet. Ich habe natürlich vor, sie in alles mit einzubeziehen und den Papa auch aber trotzdem habe ich das Gefühl als würde ich ihr mit dem Geschwisterchen in den Rücken fallen. Ich weiß, dass das Quatsch ist. Mein Kind ist ein sehr offenes und fröhliches Kind und kann auch gut ohne Mama und Papa (bei Oma und Opa, mit anderen Kindern oder geht mal ne 1/2 Stunde einfach so zu unseren Nachbarn). Sie ist auch nicht eifersüchtig wenn ich mal ein anderes Baby auf den Arm nehme. Im Gegenteil! Sie will dann auch und es streicheln. Dazu geht sie 2 Monate nach Geburt in den Kiga. Das ist doch ok oder? Wieso mache ich mir so einen Kopf? Sind das die Hormone? Danke schon mal im Voraus!
von
ickebins82
am 23.09.2013, 09:40
Antwort auf:
Schwanger mit 2. Kind (ganz frisch) und mache mir nur Gedanken ums 1.!
Hallo, ob das immer die Hormone sind, weiß ich nicht? Aber die Menschen glauben daran. Ich denke eher, dass aus Ihrem Unterbewusstsein oder Unbewussten ein paar Erfahrungen reaktiviert werden, die solche Sorgen und Ängste entstehen lassen. Möglicherweise hat es in Ihrem Leben vergleichbare "Enttäuschungen" (denn das ist es, was Sie bei Ihrer Tochter befürchten) gegeben, und die in Zukunft anstehende Konstellation lässt Sie dieser wieder gewahr werden. Man kann das selbst schlecht steuern, außer mit dem Verstand dagegen zu arbeiten, was Sie ja auch schon tun. Ihre Tochter verhält sich ganz gesund, und wenn Sie bei der Geburt des Geschwisterchens so verfahren, wie Sie es geschildert haben, dann dürfte nichts schief gehen. Nur die Aufnahme in den Ki-ga so jurz nach der Geburt des Babys könnte Schwierigkeiten ergeben. Da sollte ein mindestens 1/4-jährlicher Abstand dazwischen liegen, denn Kinder nehmen sonst schnell an, dass sie zu Hause wegen des neuen Kindes nicht mehr so erwünscht sind. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.09.2013
