Frage: Schwächen in der Aussprache sollte man zum Logopäden?

Sehr geerter Dr. Posth, meine Tochter (4J 1M), hat bereits früh angefangen zu sprechen und spricht den ganzen Tag fast ohne Pause. Sie braucht ganz viel Austausch und Gegenüber. Sie liebt nichts mehr als erfundene Geschichten, wohingegen Brettspiele, Puzzel, malen u.ä. nur kurz interressant sind, es sei denn es spielen "sprechende" Phantasiefiguren",Puppen oder Kuscheltiere mit, denen ich eine Stimme gebe. Sie mag Kinder sehr, aber der Kontakt mit Gleichaltrigen oder wenig älteren Kindern, die wenig kommunizieren, ist ihr schnell langweilig. Zudem hat sie einige Schwächen in ihrer Aussprache: spricht kein R (Rock spricht sie "Hot", T anstatt G u K (gucken spricht sie "tutten"). KIA meint, ich soll ihr noch etwas Zeit geben, evtl. Heileurythmie. Anderer Arzt meinte sofort zum Logopäden. Wie sehen Sie das? Vielen Dank für Ihre geschätzte Antwort, Nelly

Mitglied inaktiv - 04.04.2011, 11:31



Antwort auf: Schwächen in der Aussprache sollte man zum Logopäden?

Liebe Nelly, die Lautierungsschwierigkeiten, die Ihre Tochter noch bietet, sind für ihr Alter nicht unüblich. Das /r/ ist im Deutschen ein verhältnismäßig später Laut, ebenso das /ck/, das /ch/, das /g/ und das /k/ (Gutturale). Ausweichsweise wählen fast alle Kinder die Dentallaute /d/ und /t/ stattdessen. Aber im Laufe des 4. Lebensjahres sollte diese Phänomen verschwinden, sonst ist tatsächlich Logopädie angezeigt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.04.2011