Lieber Dr. Posth,
Mein Sohn (1 Jahr) hat noch nie richtig durchgeschlafen. Bisher war es so, dass er nach seiner Milchflasche und unserem Abendritual (kuscheln, beten, spieluhr) recht gut einschläft, aber mind. 1 mal nachts aufwacht und seinen Schnuller will. Seit ca. 4 Wochen reicht ihm der nicht mehr. Er schreit so lange bis ich ihn aus seinem Bett nehme, mich mit ihm in den Sessel setzte, kuschel oder ihm etwas zu trinken anbiete. Auf dem Arm beruhigt er sich sehr schnell, sobald ich ihn wieder in sein Bett lege, brüllt er wie am Spieß. Ich habe ihn, der Einfachheit halber die letzten Wochen mit ins Ehebett genommen, ein Dauerzustand soll das allerdings nicht werden. Ansonsten ist er quitschvergnügt, läuft seit ca. 1 Woche und ißt sehr gut. Zähne hat er erst drei. Ich habe schon überlegt ihn schreien zu lassen, halte das aber im Grunde für die falsche Lösung. Vielleicht haben Sie einen Rat für mich! Vielen Dank Gruß Pauline179
Mitglied inaktiv - 02.11.2009, 13:48
Antwort auf:
Schlafschwierigkeiten
Liebe Pauline, Ihr Reaktion ist zunächst einmal genau richtig. Ein in der Nacht schreiender Säugling oder auch Kleinkind gehört in den Arm seiner Eltern!. Es können ja auch Schmerzen vorliegen, wie Mittelohrentzündung, Zahnungsprobleme oder Verdauungstörungen. Da Schmerz Angst verusacht und Ausbleiben von Hilfe durch die Bezugspersonen die Angst enorm steigert, muss man sich unbedingt um sein Kind kümmern.
Erst in zweiter Linie sind Überlegungen angebracht, ob die Beruhigungsmethoden vielleicht die falschen sind, oder die gesamte Schlafsituation nicht stimmt. Dass ein Kind mit 1 Jahr nachts seinen Nuckel braucht, wenn es ihn gewohnt ist, ist logisch. Da es ihn allein noch nicht finden kann, braucht es dafür seine Eltern. Und daher und aus vielen anderen Gründen ist es gut, wenn so kleine Kinder noch bei ihren Eltern im Schalfzimmer schlafen. Es muss also nicht das Elternbett sein. Um wieviel Uhr geht denn Ihr Sohn schlafen? Und wann wünscht er wieder gefüttert zu werden? Dazwischen sollten jetzt 8 Stunden liegen. Vielleicht schreiben Sie mir noch einmal. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.11.2009
