Frage: Scheinablehnung

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, beim Blättern im Forum habe ich auf eine Frage, folgende Antwort von Ihnen gelesen: Das merkwürdige Phänomen der Scheinablehnung der primären Bezugsperson bei der Rückkehr wurde von M.Ainsworth in den Siebzigern schon gut beschrieben. Die Säuglinge und Kleinkinder sind dabei in der Regel im Inneren überangespannt! Das zeigt, in welcher Not sich die Kinder befinden, nämlich in die Richtung: "Wie soll ich mich denn nun entscheiden?" Nun verwirrt mich Ihre Antwort sehr, und bringt mich auch in Gewissensnöten. Unser kleiner Sohn 2 1/2 wurde - da ich selbständig bin und auch bleiben muß- seit kurz nach seiner Geburt von einem Kindermädchen bei uns zu Hause betreut. Diese ist jetzt schwanger und er geht nun in eine kleine private Krippe. Dieses Phänomän der von Ihnen genannten Scheinablehnung ist mir natürlich hinreichend bekannt, d.h. mein Sohn hat sich nicht anders verhalten. Bedeutet Ihre obige Antwort, daß ich meinen Sohn damit jeden Tag in eine seelische Krise gestürzt habe und noch immer stürze? Vielen Dank für Ihre Antwort Severin-mama

Mitglied inaktiv - 06.11.2002, 12:52



Antwort auf: Scheinablehnung

Aus Ihrer Frage kann ich nicht klar entnehmen in bezug auf wen Ihr Sohn sich jetzt so verhält, das Kinder- mädchen oder Sie? Denn das Kindermädchen wird ja eine Eratzbezugsperson für ihn gewesen sein. Auf jeden Fall wird die Situation für Ihren Sohn verwirrend und schwierig sein, und er kann sich im Moment nicht richtig orientieren. Daher wird er sich so verhalten. Leider kann ich Ihnen von hier aus nicht sagen, wie sie das so schnell ändern können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.11.2002