Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unser Sohn wird im April vier Jahre alt und trägt noch immer Windeln. Er hat noch nie etwas in den Topf bzw. ins Klo gemacht, nur einmal ein paar Tröpfchen. Er sagt immer wieder, es mache ihm Angst und er will das nicht. Wir haben erst mit ca. 2 1/2 Jahren immer wieder das Klo angeboten, aber nicht gedrängt. Er war fast ca. 32 Monate alt, als er selber auf die Toilette wollte. Wir haben ihn sehr gelobt, aber es kam nix und das hat ihn dann ziemlich frustriert und er sagt seitdem immer "es kommt ja doch nix". Der Kinderarzt und wir denken, dass es eine rein psychische Barriere ist. Deshalb meinte der Kinderarzt, wir sollten den Sommer noch mal abwarten und uns dann zu einem Gespräch treffen. Der Kindergarten macht übrigens keine Probleme deswegen. Ich frage mich nun, was man da überhaupt machen kann. Ich pendele zwischen immer mal wieder das Thema ruhen lassen, ab und zu mal ohne Unterhose laufen, ab und zu mal aufs Klo setzen und immer wieder anbieten. Auch mit Bildchen in den Kalender kleben, wenn es klappt, haben wir es schon probiert (er kann halt nie was kleben, weil es nicht klappt). Es tut sich nur absolut nichts und mich verläßt langsam auch die Geduld und ich mache mir auch ziemliche Sorgen. Ich denke, es liegt am Selbstwertgefühl und "sich etwas zutrauen". Bei vielen Dingen kann man sanften Druck ausüben wie z.B. beim Schlitten-Fahren, aber beim Thema Sauberkeit gibt's ja keinen "Knopf" den man drücken könnte. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass er seine zwei Jahre alte Schwester sehr bewundert und denkt, dass manche Dinge eben nur sie kann - und nichts für ihn sind. Wie würde denn eine Behandlung dieses Problems aussehen, wenn wir uns denn dazu entschließen würden? Bleibt dann nur der Psychologe? Er ist zwar in vielem zaghaft, aber ansonsten ein toller Junge, der schon sehr viel kann. Vielen Dank für Ihre Hilfe Sabine
Mitglied inaktiv - 03.04.2003, 13:14
