Frage: Restless legs...

S.g.Dr. Posth, Tochter (11 M. schwere perinatale Azidose (ph 7,06), neonataler bakterieller Infekt und Morbus heamolyticus neonatorum, 3 T. Intensivstation, am Anfang: viel geweint, Stillprobleme, Darmprobleme, angespanntes, nervöses Kind, nicht ablegbar...). Seit 4 Mon. zufrieden, fröhlich, neugierig, sehr aktiv. Körperl. und geistig alles ok (laut Uniklinik Tübingen). Probleme nur noch beim Einschlafen (tags und abends): findet nicht zur Ruhe. Ihre Beine sind ständig in Bewegung. Auch beim In-den-Schlaf-Tragen ständige Unruhe. Muss dann Unruhe durch starkes Schaukeln und Hopsen von außen herbeiführen, damit sie ruhig wird. Wenn ich mich im Bett neben sie lege, braucht sie mind. 45 Min., bis sie sich „ausgestrampelt“ hat. Sie weint nicht, macht Augen zu, aber Körper lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Rituale vorhanden. Woran kann das liegen? Wie ihr helfen? Sie schläft nachts ca. von 21.00 – 08.00 Uhr, dann von 11.00- 12.30 und ca. von 17.00- 17.30. Vielen Dank für ihre tolle Arbeit!

von Cati_Gold am 20.10.2014, 08:11



Antwort auf: Restless legs...

Hallo, ein restless legs syndrom in diesem Alter ist noch nicht beschrieben worden. Die unruhigen Beine entstehen zwar auch hier schon im Gehirn, aber das wird andere Mechanismen haben. In der Regel hat das etwas mit statomotorischen Reifungsschritten zu tun. Die sind dann nach einer gewissen Zeit absolviert und dann stellt sich auch wieder mehr Ruhe ein. Lernt Ihre Tochter gerade laufen? Schaukeln und Aufundabbewegungen (die das Wiegen nachahmen) helfen vorübergehend, können aber auch zur hartnäckigen Gewohnheit werden. Daher sollte man sie recht bald schrittweise wieder abgewöhnen. Was sonst noch auffällt, ist das relativ späte Schlafen am Nachmittag. Auch wenn es nur 1/2 Stunde dauert. Kinder können sich dann schnell erholen und sind wieder für längere Zeit fit. Diesen Kurzschlaf sollten Sie vielleicht vorverlegen (schrittweise). Wenn Ihre Tochter dann um 21 Uhr deutlich müder ist, schläft sie vermutlich schneller und ruhiger ein. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.10.2014