Unser 4,5ähriger Sohn spielt immer wieder mit seiner Freundin, und sogar mit seinem kleinen Bruder (2,5J) Baby. Er möchte dann das Baby sein, und sogar gestillt werden. Wir hatten eine schwere Zeit, er war sehr eifersüchtig, und ich habe oft ärgerlich auf ihn reagiert als sein kleiner Bruder auf die Welt kam. Bei mir will er nicht Baby sein, ich denke, er traut sich das nicht, weil ich so abweisend u. ärgerlich darauf reagiert habe, als er klein war u. das Baby auf der Welt. Er hat sogar schon gesagt nicht ich bin seine Mama, sein kleiner Bruder ist es.
Ich habe jetzt überlegt, ob ich ihm nicht tatsächlich nochmal ein Fläschchen kaufen sollte, er würde das lieben. Um diese Zeit quasi nachzuholen. Aber so richtig traue ich mich nicht.
Er wollte jetzt auch wieder in unser Schlafzimmer, nachdem er vor einem dreiviertel Jahr selbst ausgezogen ist (kleiner Bruder schläft noch bei uns).
Was halten Sie davon (Fläschchen nochmal holen)?
Mitglied inaktiv - 28.12.2009, 07:39
Antwort auf:
Regression
Hallo, der Schritt in die Regression wirkt dann am besten, wenn die Eltern bereit sind, sich in die Rückschritts-Handlungen vom Kind mit einbinden zu lassen. Das fällt manchen Eltern nicht leicht, da es ihnen widerstrebt, ihr größer gewordenes Kind auf einmal wieder wie ein Baby zu behandeln. Wenn aber bedenkt, welch großen Gefallen man seinem Kind damit tut und auf wie einfache Weise schwerwiegende Konflikte damit gelöst werden (und zwar auf Dauer), sollte man bisweilen über seine Schatten springen.
Ich würde Ihnen empfehlen, das Fläschchen Ihrem Sohn zu kaufen und ihm anzubieten, ihm das Fläschchen auch noch so zu geben, wie man es einem Baby gibt. Wahrscheinlich wird er vollkommen verwundert reagieren und es vielleicht sogar gar nicht zulassen. Aber wenn er spürt, dass sie es aus freien Stücken tun, dann wird er es eine Zeitlang genießen. Wie lange ist schwer vorauszusagen. Das gleiche gilt für das Schlafen bei Ihnen im Schlafzimmer mit dem Brüderchen. Sie können mir gerne eine Rückmeldung geben, ob es funktioniert hat. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 29.12.2009