Frage: Reaktionen

Guten Morgen Dr. Posth! Leider bemerke ich ein immer wiederkehrendes Muster an mir, und ich fürchte, daß ich damit unserem Sohn (3J, 8 Mon.) wirklich schon geschadet habe bzgl. Selbstbewußtsein. Beisp. heute morgen: Beim Frühstück hat er fast eine 3/4 Std. getrotzt, d.h. es ging darum, er will Müsli essen. Mit Milch. Mein Mann hat Milch in die Schüssel, Geschrei, es sei zu viel, mach das wieder raus. Ich will eine andere Schüssel. Geschrei. Er löffelt Milch raus. Geschrei. Ich hab zuwenig Milch.Geschrei. Gib mir Milch. Mein Mann gießt noch Milch dazu (schon sehr genervt), Das ist zuviel Milch!!!! Geschrei etc. Ich werde selbst auch wütend dabei und lasse ihn es dann leider auch spüren, indem ich ziemlich kalt reagiere anschließend. Das ist natürlich falsch, aber wäre es dann nicht besser, irgendwann eine "Grenze" zu ziehen,zu sagen, jetzt ist Schluß, entweder läßt du es so oder du gehst in dein Zimmer z.B., Schade so, durch dieses kalte Reagieren, seinem Selbstbewußtsein sicherlich ?

Mitglied inaktiv - 02.02.2009, 08:49



Antwort auf: Reaktionen

Hallo, der Fehler liegt meines Erachtens darin, dass Sie nur über Konsequenzen für ein solches Verhalten nachdenken, sich aber zu wenig Gedanken darüber machen, warum ihr Sohn so reagiert. Denn ein solches Verhalten zeigt eine nicht unerhebliche Konflikthaftgkeit bei Ihrem Sohn. Wäre dieser Konflikt gelöst, gäbe es dieses Verhalten nicht mehr. Da ich aber nicht genug über Ihre Famlie und den bisherigen Lebenslauf Ihres Sohnes weiß, kann ich Ihnen höchtens meine Vermutungen über die Ursachen anbieten. Es wäre aber sinnvoller, wenn Sie mir noch ein wenig mehr Einblick in das Leben Ihres Sohnes gewährten. Vielleicht schreiben Sie mir noch einmal. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.02.2009