Frage: REM- und Non-REM-Schlafphasen

Hallo Herr Dr. Posth, mein Sohn wird Ende Januar ein Jahr alt und schläft mittlerweile etwas besser, d.h. er wacht abends nicht mehr in jeder leichten Schlafphase auf und schläft auch nachts besser. Tagsüber ist es immer noch schwierig, er wacht meistens nach 30 Minuten auf, ist aber noch müde und schläft i.d.R. nur weiter, wenn wir uns dazu legen. Liegt das immer noch an mangelndem Urvertrauen? Wir erziehen ihn forumsgemäß!? Außerdem hat es manchmal den Anschein, dass er tagsüber aus dem Tiefschlaf aufwacht, dann ist er sehr quengelig und verhält sich über eine Stunde nach dem Aufwachen wie ein Morgenmuffel. Das passiert meistens, wenn er 1,15 Std. schläft. Wie lange dauern die jeweiligen Schlafphasen in diesem Alter und in welchen Schritten verlängern sich die Tiefschlafzeiten mit zunehmendem Alter? Vielen Dank und Ihnen ein frohes Neues Jahr!

von Lotta79 am 01.01.2013, 16:04



Antwort auf: REM- und Non-REM-Schlafphasen

Hallo, das Bedürfnis eines Kleinkindes, beim Wachwerden möglichst schnell in den Schutz seiner Eltern zu gelangen, ist kein Mangel an Urvertrauen, sondern zunächst einmal ein Zeichen des Urvertrauens. Ein Mangel entsteht nur dann, wenn die gewünschte Nähe dem Kind nicht gewährt wird. Wie lange man sein Kind am Tage noch schlafen lässt und über welchen Zeitraum hängt vom Alter und kindlichen Bedürfnis ab. Mitte oder Ende des 2. lebensjáhres tut es häufig dem nac htschlaf gut, wenn der Tagschlaf nicht oder wenigstens nicht mehr so lange stattfindet. Das Muster der Schlafphasen ist sehr kompliziert und individuell auch unterschiedlich. Am Anfang der Nacht wird kommt ein Kind nach ca. 1 Stunde aus der ersten Tiefschlafphase hoch und geht in den ersten REM-Schlaf über. Später in der Nacht werden die Tiefschlafphasen oberflächlicher und die REM-Schlafphasen nehmen zu. Viele Grüße und auch Ihnen ein gutes neues Jahr.

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.01.2013