Sohn ist 2 3/4, er geht seit Febr.11 in Kiga (seit Juni 12 schläft er auch dort, 1. Jahr hat er bei Oma mittags geschlafen), bin alleinerz., berufstätig bis 15 Uhr. Somit fast tägl.Kontakt mit Großeltern. Kein Kontakt zum Vater. Kiga funktionierte bis jetzt, gute Eingewöhn. Seit 2 Monaten, sagt er er will nicht hin, ich erklär es ihm u.er geht dann fast problemlos. Mittagsschlaf war oft bei Großeltern(WE, manchmal in der Woche). Seit 1 Woche will er mittags nicht mehr bei Oma schlafen. Er will schon zu Oma/Opa gehen, spielt ohne Probleme dort, fragt schon morgens (WE) wann er hinkann,dann zum Mittag sagt er schon, Mama soll kommen, brüllt u.haut bis ich da bin, erst dann schläft er. Was machen? Öfter bei Oma/Opa allein lassen um Loslösung voranzubringen oder mehr Zeit mit Mama verbringen? Was verhalte ich mich jetzt richtig? PS: Muss mich abends immer noch zu ihm legen bis er schläft/kuscheln (schläft aber schon im Kizimmer). Freitag fahren wir 3 Wochen zur Mu-Kind-Kur. Was mach ich?
von
Vernel
am 03.09.2012, 07:04
Antwort auf:
Probleme bei Loslösung oder?
Hallo, selbst wenn die Kinder sich anpassen und dann im Ki-ga unauffällig erscheinen, ist die emotionale Belastung groß. Dazu kommt bei Ihrem Sohn das Problem des fehlenden Vaters. Großeltern sind dabei dann auch nur Ersatzbezugspersonen. So ein kleines Kind hat also einiges zu verkraften. Kein Wunder, dass er sich, sobald es ihm zu viel wird, in die Bindung zurückflüchtet und die Mama verlangt. Trotzdem geht der Loslösungprozess weiter und die kleinen Krisen werden dann durch regressive Schritte überwunden ("Regression" s. gezielter Suchlauf). Wofür sich gerade allein erziehehende Mütter hüten müssen, ist die Rückbindung. Es ist also richtig, dass Ihr Sohn jetzt ein eigenes Zimmer hat und dort auch schläft mit mütterlicher Einschlafbegleitung. Nacht könnte er wohl notfalls auch zu Ihnen kommen. Das Problem des Mittagsschlafs können Sie wahrscheinlich so lösen, dass er jetzt keinen mehr macht. Mit wenigen Tagen Umstellung, wird das für ihn kein Problem sein. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.09.2012