Frage: Osteopathie usw.

Hallo! In wiefern sind Sie der Meinung, daß Osteopathie bei leichten Entwicklungsverzögerungen hilfreich ist. Sollte man ein Kind grundsätzlich mal anschauen lassen vom Osteopathen, wenn ansonsten nix organisches fehlt. Mein Sohn könnte ein sog. KISS Kind sein (wurde aber nie festgestellt) und er hatte auch mit ca. 1 Jahr einen heftigen Sturz vom Gitterbett heraus (aber ohne Folgen soweit) und dadurch könnte natürlich eine Verschiebung gegebensein, da bei ihm ein Problem die eine Spannung im Mundbereich besteht, also er Koordinationsproblem mit Zunge, Mund usw. hat und dadruch die Lautbildung so erschwert wird. Ich möchte meinen Sohn über diesen Sommer echt weiterbringen mit der Sprache und beginne mit Logopädie, möchte Osteopathie und ev. ERgotherapie und er kommt im Herbst in eine Kindergruppe. Er ist grad 3 geworden, Sprachstand ist jedoch mit Sicherheit einige Monate zurück. Danke

Mitglied inaktiv - 19.05.2008, 13:06



Antwort auf: Osteopathie usw.

Hallo, über die Funktionsstörungen in der Mundmotorik bei Artikulationsschwierigkeiten lässt sich viel sagen, sie sind aber nur über das Training ihres im Gehirn zugrunde liegenden Steuerungssystems zu beseitigen. Querbeeinflussung zentralnervöser Netzwerke über andere Systeme sind graue Theorie und haben auch empirisch bislang jede Beweiskraft vermissen lassen. Das hindert bestimmte Anbieter nicht daran, es doch immer wieder zu versuchen. Dagegen ist ja auch nichts einzuweden, wenn es denn zum Kassensatz angeboten wird. Das aber ist mitnichten der Fall und der Selbstkostenpreis für die verunsicherten Eltern spricht Bände. Ich persönlich empfehle den Eltern immer die für das Kind beste und sicherste Therapie, was als Leistung in der Versichertenpauschale incl. der dazu nötigen Vorunterrsuchungen inbegriffen ist. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.05.2008