Sehr geeerter Herr Posth!
Unser Sohn ist fast 2,5 Jahre alt und wir hatten wirklich nie Schlafprobleme mit ihm.
Ende November muße ich plötzlich mitten in der Nacht in die Klinik,wir hatten keine Wahl mußten ihn wecken und mitnehmen.Ich bin schwanger und wir erwarten im April unser 2tes Kind.
Seitdem ist alles anders.Er schreit wie am Spieß,wenn wir sein Bett erwähnen und schläft nur noch bei uns,auch nächtliches Rübertragen ins eigene Bett klappt nicht.
Natürlich verstehe ich, dass ihn der Krankenhausausflug traumatisiert hat und wir lassen ihm auch Zeit,aber da er nur noch fest an mich gedrückt einschläft(Mittags und abends) und das auch ein wenig dauert,haben mein Mann und ich so gut wie keine Zeit mehr alleine.Wir haben es schon versucht,dass wir ihn einfach im eigenen Bett schreien lassen haben,aber er schreit unter totaler Panik,dass kann nicht die Lösung sein.Was sollen wir ihrer Meinung nach tun? Wir wissen nicht weiter.
Danke schon mal
MfG A.F.
Mitglied inaktiv - 22.01.2007, 17:50
Antwort auf:
Nur noch im Elternbett-schlafen
Hallo, in dieser Nacht wird nicht das Gewecktwerden für Ihren Sohn traumatisch gewesen sein, sondern vor allem auch die Begleitumstände im Krankenhaus. Offenbar ist in ihm die Angst entstanden, seiner Mutter könne etwas passieren und er würde sie verlieren. Vielleicht spielen Sie diese Situation z.b. mit Playmobilmännchen einfach immer wieder mit ihm durch und lassen das Szenario gut ausgehen. Es soll dabei die Möglichkeit bekommen, seine Ängste im Spiel auszudrücken. Ihre Aufgabe und die seines Vaters ist es, das Geschehen im Spiel zu einem günstigen Ausgang zu steuern, wobei erwähnt werden darf, was vielleicht auch hätte passieren können. Aber das sollte Ihr sohn, so er das sprachlich schon ausdrücken kann, benennen.
Einstweilen sollte Ihr Sohn noch bei Ihnen schlafen dürfen, aber, wenn es geht, in seinem eigene Bett, das Sie in ihr Zimmer stellen. Auf keinen Fall dürfen Sie ihn schreien lassen. Damit rufen Sie in ihm Panikgefühle hervor, die alles stark verschlimmern werden. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.01.2007