Frage: nochmal zu: verbirgt ihre gefühle

ich habe die Beiträge zu "Verbirgt ihre Gefühle" mit großem Interesse gelesen, da die beschriebenen Situationen auch auf unsere Familie voll zutreffen (größerer Sohn (4) von sich aus zu uns sehr distanziert, zu Fremden sehr zutraulich, reagiert manchmal auf Situationen wie verabschieden o.ä. richtig eigenartig (letztens immer wieder: blödeln und nur noch Fantasieworte(guwu dada..) reden)habe aber Ihre Antwort nicht wirklich auf uns umlegen können: Sie haben geschrieben: Sie selbst müssen sich fragen, ob Sie mit der zurückhaltenden Haltung Ihrer Tochter deswegen Schwierigkeiten haben, weil diese sie damit an Ihre (vermeindlich gefühlskalte) Mutter erinnert. solche Automatismen müssen bewußt durchbrochen werden, und zwar von Ihnen und Ihrem Mann, Ihre Tochter ist dazu noch lange nicht in der Lage. Ich habe keine besonderen Assoziationen zu dem Verhalten in der Familie, aber ich sehe, daß er sich hin und wieder nicht richtig wohlfühlt - weder wenn ich ihn einfach seinen Unsinn reden lasse, aber auch nicht, wenn ich mich dann besonders um ihn kümmere o.ä., weil dann zieht er sich zurück, möchte seine ruhe, möchte nicht schmusen o.ä zum Verabschieden... Wie verhalte ich mich da nun richtig... lg elli

Mitglied inaktiv - 09.07.2003, 00:52



Antwort auf: nochmal zu: verbirgt ihre gefühle

Liebe Elli, dieses Internet-Forum ist nicht in der Lage, die im einzelnen immer sehr differenzierten Verhaltensweisen der Kinder zu interpretieren. Dazu brauchte auch ein Kinderpsychologe vor Ort regelmäßig sehr viel mehr Information über das aktuelle Geschehen und die Vergangenheit, die immer hinter allem steht. V.a. Dingen dann, wenn auch noch eigene elterliche Gefühle in das Ganze mit hineinspielen. Diese Arbeit ist hier nicht zu leisten. Das Forum hat nicht den Anspruch, so etwas wie ein therapeutisches Forum zu sein. Insofern kann ich Sie, wenn solche -sagenwir- kniffligen Fragen aufkommen nur an Beratungsstellen oder niedergelassene Psychologen weiter verweisen. Ich kann hier immer nur Denkanstöße geben oder Erklärungen der Verhaltensweisen geben, wenn es sich um entwicklungsbedingte, aber normale Verhaltensweisen handelt. D.h. meine Arbeit dient mehr der Verhütung von einer schlechteren Entwicklung, als deren Aufarbeitung, wenn schon vieles passiert ist. Dies also noch einmal ganz generell. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.07.2003