Frage: Nächtliches Wachwerden

Hallo,mein Sohn ist 6 Monate alt und ich muß wieder auf Ihren Rat zurückgreifen.Seit etwa 2 Wochen wird er mir jede Nacht wach zwischen 3.00h und 6.00h.Das Problem ist auch nicht,das er wach wird,sondern das er dann gute 1 bis 1 1/2 Stunden wach ist und ausgerechnet dann seine Stimmbänder trainiert mit kreischen und reden.Ich versuch ihn durch schaukeln oder mit Tee oder Tragen zu beruhigen,aber es hilft alles nichts,er lächelt mich an und spricht mit mir,obwohl ich ihm deutlich mache, dass eigentlich Schlafenszeit ist.Mittlerweile ist mein Mann ausm Schlafzimmer ausgezogen,weil er um 5 Uhr zur Arbeit muß und so kriegt er im Wohnzimmer zumindest ein bißchen schlaf. Ich weiß auch nicht wie ich damit umgehen soll und ob es nur eine vorübergehende Phase ist. Tagsüber schläft er 3x 40 min. und ist abends um 22 Uhr im Bett, ißt sein Fläschchen und schläft danach ein.Früher hat er Nachts durchgeschlafen bis 8 da wars tagsüber egal wg. wenig Schlaf. Langsam mach ich mir Sorgen. Gruß Manuela

Mitglied inaktiv - 19.02.2007, 09:16



Antwort auf: Nächtliches Wachwerden

Hallo, mit einem halben Jahr findet bei den Säuglingen eine Umstellung in ihrer Ernährungsweise statt. Nicht umsonst ist jetzt die Zeit, in der man mit dem Zufüttern anfangen sollte. Das geht im Prinzip schon ab 4 Monate, aber ab 6 Monate braucht der Säugling eigentlich abends auch schon Nahrung, an der er länger verdauen muß. Sprich die Aufnahme von Nährstoffen findet langsamer und gleichmäßiger statt. Dadurch ist eine längere Schlafzeit gesichert. Werden die Säuglinge weiter durchgestillt, dann erhält sich in der Regel auch ihr Fütterrhythmus aus den ersten Lebensmonaten. D.h. das Wachwerden in der Nacht ist vorprogrammiert. Zum Schreien darf man es aber gar nicht erst kommen lassen, denn durch den damit verbundenen Negativstress ist ein Wiedereinschlafen fast unmöglich. In Ihrem Fall also: Abends eine Breimahlzeit einführen mit 200ml, Kind im eigenen Bett mit im Schlafzimmer und sofort beruhigen, falls Ihr Sohn dann noch wach wird, was vorübergeht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.02.2007